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Güterverkehr im Zillertal nicht mehr rentabel

Der Dampfbetrieb der Zillertalbahn ist und bleibt ein Sorgenkind. Der Dampfbetrieb der Zillertalbahn ist und bleibt ein Sorgenkind. Foto: Zillertalbahn
Bei den Zillertaler Verkehrsbetrieben hat sich im letzten Geschäftsjahr sehr viel verändert: Ein neuer Vorstand, schwarze Zahlen, ein geplanter Ausbau und kein Güterverkehr mehr.

ZILLERTAL (lias) Anfang August präsentierte die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG die Bilanzen des letzten Geschäftsjahres. „2013 war eine Herausforderung,“ erklärt Vorstand Wolfgang Holub „denn im Jahr 2012 waren die Zahlen am Ende des Jahres rot.“
Es musste gehandelt werden. Massive Kosteneinsparungen brachte 2013 die Einstellung des unrentablen Güterverkehrs ab Fügen. Das Minus von 100.000,– EURO  aus dem Vorjahr konnte allerdings durch diese Maßnahme nicht  komplett ausgeglichen werden, deshalb wurde das restliche Defizit aus Rücklagen finanziert. Dadurch ergab sich ein überschaubarer Gewinn von 84,74 EURO. „Auch wenn das Plus nicht groß ausfiel, schrieb die Zillertalbahn damit schwarze Zahlen und hat das Tief überwunden. Somit bleiben keine Schulden, aber immer noch Rücklagen, bei einer Eigenkapitalsquote von 83% und darauf sind wir stolz!“, meint Holub. Der Dampfzug-Betrieb ist und bleibt aber dennoch das Sorgenkind und brachte im letzten Jahr ein „noch erträgliches Minus“ von 70.000,– EURO.
Neben dem Amtsantritt des neuen Vorstandes DI Wolfgang Stöhr im Jänner 2015 stehen in den nächsten Jahren aber große Veränderungen an: Die  Elektrifizierung der gesamten Bahnsterecke, die Anschaffung einer neuen Triebwagengeneration sowie die Erneuerung des Bahnhofes Mayrhofen.
„Die Elektrifizierung ist auf lange Sicht wichtig, da Diesel einfach zu teuer ist und nur mit strombetriebenen Zügen eine Fahrzeit von 45 Min. im 15 bis 30 Minuten-Takt mit drei Aufenhalten für den Pendlerverkehr zu realisieren ist. Dieses Projekt soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden“, erklärt Holub.


Letzte Änderung am Freitag, 05 September 2014 08:16
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