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Ludwig Rainer und seine stillen Nächte

Hakon Hirzenberger im RoKu-Interview. Hakon Hirzenberger im RoKu-Interview. Foto: Abendstern
Zum 5. Jubiläum des Theaterfestivals Steudltenn gibt es heuer eine ganz besondere Uraufführung.

UDERNS „Die stillen Nächte des Ludwig Rainer“ von Hakon Hirzenberger erzählt vom abenteuerlichen Leben der schillernd-sten Figur der berühmten Rainersänger. Es ist die Geschichte des ersten Musikproduzenten, seiner finanziellen wie organisatorischen Kämpfe und seines ungebrochenen Mutes, seinen eigenen Weg zu gehen. Auf seinem eigenen Grabstein in Achenkirch steht geschrieben: „Ausgelitten, ausgerungen, viel gereist und viel gesungen.“
ROKU: „Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Stück?“
Hakon: „Vor einigen Jahren bin ich per Zufall über die Biographie von Ludwig Rainer gestolpert. Sie hat mich sofort begeistert und fasziniert und es hat mich erstaunt, dass dieses aufregende Leben noch nie theatralisch oder filmisch behandelt wurde. Insofern ist der Gedanke jahrelang in mir gereift und endlich war es mir möglich, diese Geschichte auf Papier zu bringen.“
ROKU: „Gibt es Parallelen zwischen Ludwig Rainer und der heutigen Musikbranche?“
Hakon: „Durchaus, der 1821 in Fügen geborene Sänger lebte das Leben eines Rockstars on Tour mit allen Klischees, die dazugehören. Nach schwerer Kindheit brach er bereits in jungen Jahren auf, um die Welt mit seiner Musik zu erobern. Damals waren die Charts die verkauften Notenblätter. Ludwig Rainer war die Nr.1 von Amerika. Das Stück ist ein packendes Märchen über einen außergewöhnlichen Menschen, eine Zeitreise in ein altes Europa begleitet von authentischer Volksmusik, die live von Zillertaler Sängern präsentiert wird.“
ROKU: „Wie wichtig sind Uraufführung für den Steudltenn?“
Hakon: Extrem wichtig. Das Theater stirbt, wenn es sich nicht täglich in neuen Geschichten erfindet.“
ROKU: „Danke für das Gespräch!“
Termine: 22. Juli (Premiere), 23., 25., 29., 30, 31. Juli und 1. August, jeweils um 20:00 Uhr.
© Rofankurier