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Arbeits-Markt: Daten zeigen Besserung, Tirol vorne

LR Mag. Hannes Tratter und LH Günther Platter (ÖVP) freuen sich über die positiven Arbeitsmarkt-Daten von Tirol. LR Mag. Hannes Tratter und LH Günther Platter (ÖVP) freuen sich über die positiven Arbeitsmarkt-Daten von Tirol. © Land Tirol
Knapp 29.000 Menschen waren in Tirol im April arbeitslos gemeldet. Das ist eine Arbeitslosen-Quote von 8,7%. Im Vergleich zum Vorjahr ein  deutlicher Rückgang. Nicht erfasst sind dabei die Erwerbslosen in Schulungen (ca. 2.700) und die etwa 8.500 Einzelpersonen und Familien, die Mindest-Sicherung beziehen.

Tirol Die aktuelle Auswertung der Arbeitsmarktdaten für den Monat April, die vom Arbeitsmarktservice (AMS) veröffentlicht wurde, freut LH Günther Platter und Arbeitslandesrat Mag. Johannes Tratter (beide ÖVP). Denn während die Arbeitslosigkeit in Österreich um etwa 0,5 % gestiegen ist, ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahres-Monat in Tirol um 6,9 % gesunken. Oder anders: Heuer waren in Tirol 2.139 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, als noch im Jahr zuvor. "Damit ist Tirol im Bundesländervergleich auch im Monat April wieder an erster Stelle. Der Trend rückläufiger Arbeitslosenzahlen zeigt sich erfreulicherweise ausnahmslos in allen Bezirken", erklärt LH Günther Platter.

Tirol ist EU-weit auf Rang 7!

Auch eine kürzlich veröffentlichte EU-Auswertung stellt Tirol ein äußerst positives Zeugnis aus. "Mit einer Arbeitslosenquote von drei Prozent nach EU-Berechnung belegt unser Bundesland EU-weit den siebten Platz von 274 EU-Regionen. Das heißt, Tirol ist nicht nur in Österreich führend, sondern auch innerhalb der Europäischen Union unter den besten Regionen", freut sich LR Mag. Hannes Tratter (ÖVP).
Spitzenreiter beim Rückgang der Arbeitslosigkeit in Tirol sind die Bezirke Reutte (minus 12,3 Prozent), Kitzbühel (minus 11,7 Prozent) und Kufstein (minus 11,6 Prozent). Nach Tirol weisen die Bundesländer Salzburg (Rückgang von 2,5 Prozent) und Kärnten (mit einem Minus von 1,1 Prozent) die besten Arbeitsmarktdaten auf. Im Bundesländerdurchschnitt nahm die Arbeitslosigkeit im April um 0,5 Prozent zu. An der Spitze liegt wieder Wien mit einer Zunahme von zwei Prozent.

Die Tücken der Statistik

Das Bestreben, gute Zahlen zu liefern, hat in der EU dazu geführt, dass Tirol nach der dort etablierten Berechnungs-Methode sogar nur eine Arbeitslosigkeit von etwa 3% hätte. Nach der hierzulande üblichen Berechnungs-Methode (Verhältnis von Arbeitslosen zu unselbständig Erwerbstätigen) beträgt die Arbeitslosen-Quote aber 8,7%. Nimmt man nun jene Menschen zusätzlich in die Statistik auf, die derzeit beim AMS Schulungen absolvieren oder einen Mindestsicherung kassieren (wieder im Vergleich zu den in Tirol 306.000 unselbständig Erwerbstätigen), beträgt die Arbeitslosen-Quote in Wahrheit  an die 13%. Das ändert freilich nichts daran, dass Tirol international im absoluten Spitzenfeld liegt. Würde man andere Regionen so berechnen, wären die Ergebnisse der meisten EU-Gebiete weit über 20%!

Daten und Fakten

Von den in Tirol arbeitslos gemeldeten Menschen haben knapp 30% keine österreichische Staatsbürgerschaft. Sie haben damit die Gruppe der über 50-jährigen Arbeitslosen mit ca. 27,5% bereits überholt. Ca. 41,7% der Arbeitslosen haben nur einen Pflichtschul-Abschluss. 1.978 Menschen waren über 1 Jahr arbeitslos. (rr)
Letzte Änderung am Montag, 30 Mai 2016 10:53
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