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Europa ist nicht überall Europa

Für jeden kleinen Furz gibt es inzwischen eine EU-Richtlinie, die von unserem österreichischen Beamtenheer in Wien noch verschärft wird. Ich war in den letzten Wochen in Belgien, Frankreich, Italien, Slowenien, Kroatien - alles EU-Staaten und wisst ihr was: Dort kümmert sich kein Schwein um alle die Richtlinien, da gibts im Gourmetrestaurant ein einziges Klo für Männlein und Weiblein, von Allergensalaten auf Speisekarten keine Spur, vor dem Geschäft keinen einzigen Parkplatz, die Stiegen sind so steil, dass man bei uns niemals eine Gewerbeberechtigung bekommen würde, Spielgeräte auf Kinderspielplätzen würden bei uns am Sperrmüll landen, aber wir lassen uns tagtäglich mit Richtlinien, Auflagen und Gesetzen den Kragen noch mehr zudrehen, sodass wir kaum mehr Luft bekommen. Aber wehe, wenn der Kragen so vielen plötzlich auf einmal platzt ...
Und immer heißt es dann: "Das müssen wir wegen der EU!" Typisch österreichisch, keine Verantwortung übernehmen, alles abschieben und selbst verschärfen.
... und auf der anderen Seite: Wer kümmert sich um gewalttätige Videospiele, die die Spielenden immer süchtiger und immer aggressiver machen? Dafür braucht es keine Verbote und Richtlinien. Je mehr Tote, desto besser der Spieler - weltweit verknüpft. Dass dabei viele junge Menschen plötzlich zwischen Spiel und Realität nicht mehr unterscheiden können, hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder gezeigt. Im Leben ist's vielleicht ja auch wie im Spiel: Mensch töten, der steht ja dann gleich wieder quietschlebendig auf - oder?
TATSACHE IST: Ballerspiele machen auf Dauer immer aggressiver - Wissenschaftler haben die Langzeitwirkung von brutalen Videospielen getestet: Je mehr Zeit jemand mit Kriegs- oder Ballerspielen verbringt, desto feindseliger und aggressiver wird sein Verhalten.
ICH FORDERE DESHALB EIN SOFORTIGES VERBOT ALLER "BALLERSPIELE", aber da hat wohl im Hintergrund die Waffenlobby einen zu großen Einfluss auf die Eurokraten.

mfg,
Martin Reiter
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