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Wenn der Linien-Bus nicht fahren kann, der Bauer nicht zum Feld kommt und die Rettung nicht mehr durchkommt... dann ist es Sommer an der Brandenberger Ache. Auf der Suche nach kostenloser Erholung und Parkplätzen stürmen Leute aus allen Bezirken Tirols - vor allem aus dem Großraum Innsbruck - den Wasserlauf.

BRANDENBERG/KRAMSACH - "Wildes parken" ist in Kramsach und vor allem in Brandenberg an heißen Sommertagen seit Jahrzehnten ein Problem. Die Ache wurde von Einheimischen und auch von Gästen belagert – fixe Parkplätze gab es (so gut wie) keine. Ein wahres Park- und Müllchaos. Links und rechts neben der Straße wurde und wird geparkt, auch Privat-Besitz wird von den Erholungs-Suchenden aus dem Großraum Innsbruck und anderen Gegenden in Beschlag genommen! Rettungsfahrzeuge kommen dann nur schwer oder gar nicht durch, der Linienbus wurde sogar teilweise eingestellt.
Das bestätigt in mehreren Interviews auch der Bürgermeister von Brandenberg, Hannes Neuhauser (LISTE UNABHÄNGIGER BRANDENBERGER). Doch damit soll nun Schluss sein. Vielleicht nicht heuer, aber bald...

"Besucher-Lenkung": Kaiserhaus-Parkplatz bereits fertig

Die Bundesforste, die betroffenen Gemeinden Kramsach und Brandenberg und der Tourismusverband Alpbachtal Seenland haben zusammen eine Machbarkeitsstudie zur Besucherlenkung in Auftrag gegeben.
Der erste Parkplatz der Besucherlenkung wurde bereits umgesetzt. Am Eingang in die Kaiserklamm errichtete die Bundesforste (ÖBf) einen Parkplatz für 100 Autos und drei Busse. Die Planung, Ausführung und die Kosten von 130.000,– EURO wurden von den ÖBf übernommen.  Dass es weitere Parkmöglichkeiten geben wird (und muss), ist der Gemeinde Brandenberg bekannt. Bei der Gemeinderats-Sitzung im Mai wurde  die Planung des Gesamtprojektes in Auftrag gegeben – bei DI Bernadette Fleisch. Sie war Bestbieterin (34.500,– EURO) bei der Ausschreibung des LEADER-Projektes "Besucherlenkung zum Schutz des Naturdenkmals Brandenberger Ache".
Das Projekt geht nun in die Planungsphase und auch die Behördenverfahren sollen 2018 noch abgeschlossen werden.
Bürgermeister Neuhauser hofft auf Baubeginn 2019. "Das ist jedoch ein sportlich gesetztes Ziel", sagt er. Die Fertigstellung der Besucherlenkung soll dann innerhalb eines Jahres erfolgen.

Bgm. Neuhauser: "Wollen Besucherzahl NICHT erhöhen"

"Ziel der Besucherlenkung ist nicht, dass mehr Leute an die Ache kommen, viel wichtiger ist es, dass das 'wilde Parken' abgestellt wird", sagt Bgm. Hannes Neuhauser. "Wild-Parker" sollen dann auch zur Kasse gebeten werden.
Kosten soll die Besucherlenkung etwa 300.000,– EURO, Parkgebühr ist die ersten Jahren keine angedacht. Zumindest für die Parkplätze, die im LEADER-Projekt drin sind... Der Bundesforste Parkplatz am Kaiserhaus wird für sechs Stunden 3,– EURO kosten, für 24 Stunden 5,– EURO.
LEADER-Parkplätze sollen in Brandenberg in Pinegg oder in Furt entstehen, in Kramsach sind Parplätze am Eingang der Tiefenbachklamm und beim Saubach in Planung. "Die Besucherlenkung ist ein gemeinsames Projekt und die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut", das bestätigt auch Kramsachs Bürgermeister Hartl Zisterer (BÜRGERMEISTERLISTE). Der Kampf gegen die "Wild-Parker" ist ein gemeinsamer.
Zu einem späteren Zeitpunkt werden dann noch geordnete Grillplätze und natürliche Erholungsräume geschaffen, doch als erstes kommt der wichtigste Schritt: Die Besucherlenkung. (mk)
Wenn das "fahrende Volk" der Roma und Sinti auf den unterländer Parkplätzen Station macht, steigt den Bürgermeistern die Zornes-Röte ins Gesicht (wie etwa in Rattenberg)... Meist sind diese Besuche mit Problemen verschiedenster Art verbunden. Eines davon: Müll...

MÜNSTER - Auch in Münster liegen noch die Zeugnisse des letzten Roma-Besuches in der Au neben der Autobahn herum.
Einige umweltbewusste Bürger haben in den letzten Tagen diesen Müll aus der Au auf den Wirtschafts-Weg getragen, damit er nicht einwächst. Da sich bisweilen aber offenbar niemand zuständig fühlt, diese illegale Müllhalde kostenpflichtig zu entsorgen, beschweren sich nun Bürger in der Redaktion: "Sie müssen da bitte einschreiten. Seit Tagen liegt jetzt der Müll des letzten Zigeuner-Besuches am Wegesrand...", sagt beispielsweise eine Dame, die sich in der Redaktion gemeldet hat. Sie und weitere Anrufer wollen, dass der Müll des fahrenden Volkes endlich weg kommt.

Wer ist zuständig?

An sich ist der Verursacher selbst für die Entfernung des Mülls zuständig oder müsste dafür bezahlen. Doch das "fahrende Volk", das hierfür verantwortlich war, ist nicht greifbar.
Wer also entfernt den Schandfleck an der Inn-Au gegenüber von St. Gertraudi? Der ROFAN-KURIER hat sich bei der BH Kufstein nach der Zuständigkeit erkundigt. Dazu Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer: "Wenn ein Verursacher eruierbar ist, dann erfolgt ein entsprechender Auftrag nach dem Abfall-Wirtschafts-Gesetz durch die Bezirks-Hauptmannschaft und die Vollstreckung. Wenn nicht,  findet sich eine öffentlich-rechtliche Regelung im Forstgesetz sofern es sich um Wald handelt. Demnach ist eine Zuständigkeit der Gemeinde gegeben. Darüber hinaus wird unterschiedlich vorgegangen, meist erfolgt die Entfernung durch die Gemeinde, oftmals auch durch das Baubezirksamt."

Ist die Au ein Wald?

Bereits mehrmals hätten Umwelt-Schützer aus Münster bezüglich des von Roma/Sinti abgelagerten Mülls Gemeinde und Wasserbau-Amt verständigt. Bisher hätte sich jedoch niemand zuständig gefühlt... Freiwillige haben den Müll nun aus der Au gezerrt und am Rand des Wirtschafts-Weges abgeladen. Kurz vor Redaktionsschluss lag der Müll immer noch am gleichen Ort...

Rattenberg: Rad-WM wirft ihre Schatten voraus!

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Lokales
Im September 2018 wird Rattenberg der Start-Punkt für die Rad-WM 2018! Bereits jetzt wirft das Ereignis seine Schatten voraus. An einem Konzept für die nötigen Parkplätze, WC-Anlagen und an vielem mehr wird in der kleinsten Stadt Österreichs bereits eifrig gearbeitet.

RATTENBERG - Von 24. bis 30. September nächsten Jahres wird Rattenberg Kopf stehen: Mehrere hundert Starter in unterschiedlichen Klassen werden dort in die Rad-WM 2018 starten. Fast zu jedem Fahrer gehört dabei dann ein Begleitfahrzeug und über 70 Motorräder werden den Tross begleiten. Über drei Stunden lang wird dann live aus Rattenberg berichtet, als Startpunkt dient der Sparkassen-Platz inmitten der Stadt!
Ein Großereignis, das für die Region und auch für die kleinste Stadt Österreichs eine tolle Werbung darstellt. Nur... auch etliche Probleme gibt es noch zu lösen.

Parkplätze und WC-Anlagen

Rattenbergs Bürgermeister, Bernhard Freiberger, dazu: "Die UCI (Union Cycliste Internationale) kommt einfach und sagt... 'wir brauchen alle Parkplätze von Rattenberg'. Das aber wohl hauptsächlich für die Organisation und für die Fahrer-Camps etc... Jetzt sind wir beim Schauen, wo wir für die Bewohner und für die Besucher zusätzliche Parkplätze schaffen können." Auch die WCs sind ein Thema für Rattenberg. Diesbezüglich gibt es nämlich ein Vandalismus-Problem in der Stadt. Die Anlage am Schlossberg musste bereits auf Autobahn-Standard saniert werden, weil irgendwelche Dummköpfe die Anlage immer wieder verwüstet hatten. "Aktuell haben wir das gleiche Problem mit dem öffentlichen WC bei Stadt-Eingang, obwohl es bereits ab 18:00 Uhr abgesperrt wird. Wir werden hier auch auf einen unverwüstbaren Standard umstellen müssen", sagt der Bürgermeister. Das allein wird für die Rad-WM nicht reichen...  Nach weiteren Möglichkeiten (Freiberger: "Vielleicht nicht nur Dixi-Klos...") wird noch gesucht.

Giro del Trentino!

Im April kündigt sich bereits die Feuertaufe für Rattenberg als Startort an: Auch der Giro del Trentino, eines der größten Radrennen im Alpenraum, startet bereits in der Stadt. Etwa 150 Teilnehmer werden dazu erwartet, ebenfalls mit jeder Menge Begleitfahrzeugen

Neues Parkraum-Konzept für Rattenberg!

Montag, 28 November 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Ohne Zeitdruck in Rattenberg flanieren, essen, shoppen... Das ist ab sofort möglich. Die Stadt hat sich eine neue Parkraum-Bewirtschaftung verordnet: Jetzt gibt es zu den Kurzparkzonen-Tarifen auch ein Tagesticket. Es kostet 4,50 EURO und gilt... den ganzen Tag.

Rattenberg - Eine Parkraum-Bewirtschaftung ist bei den knappen Parkplätzen in Rattenberg zwingend nötig, weil sonst viele Autos einfach abgestellt  würden und für Kunden oder für Amtsgänge kaum Plätze frei blieben. Rattenberg hat kulturell, gastronomisch und wirtschaftlich einiges zu bieten. Doch: Die Kurzpark-Zone ist eigentlich ein Hemmschuh für manchen Einkauf: Wer ein Stunden-Ticket löst, wird kaum mehrere Geschäfte besuchen und hat keine Zeit, auch noch zwischendurch einen Kuchen, Kaffee, ein Eis oder ein Mittagessen zu konsumieren.

Parkuhr soll "niemanden vertreiben"

Dazu Bgm. Bernhard Freiberger: "Die abgelaufene Parkuhr soll kein Grund mehr dafür sein, dass jemand fluchtartig die Stadt verlässt. Ab sofort haben wir auch ein Tages-Ticket für Langzeit-Parker im Angebot. Es gilt den ganzen Tag und kostet 4,50 EURO. Damit ausgerüstet muss niemand mehr vorzeitig die Stadt verlassen, ohne alles erledigen zu können." Ganz einfach war die Umsetzung nicht: Dazu brauchte es auch die Zustimmung der Gemeinden Brixlegg und Radfeld, da Grund-Eigentum und Gemeinde-Gebiet an den beiden Ortsgrenzen nicht ident sind.

5.000 m2, zwei Lampen

Freiberger möchte im Zusammenhang mit den Parkplätzen auch die Beleuchtung verbessern: "Unser größter Parkplatz am Ortseingang, der P1, hat etwa 5.000 m2 aber nur zwei Straßen-Laternen. Das kann's nicht sein. Ich möchte, dass die Parkplätze in der Nacht hell sind. Das macht sie auch sicherer", erklärt der Rattenberger Bürgermeister. Finanziell muss Rattenberg dabei "Schritt für Schritt" vorgehen. Aber Freiberger hat noch viel vor und findet auch in Innsbruck bei Landesrat Mag. Hannes Tratter (ÖVP) ein offenes Ohr für die Bedürfnisse seiner Stadt... (cm)
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