Die Kramsacher Band Driveby besteht aus (v.l.): Christian Happacher, Johannes Kamenik-Schmalzl, Andreas Atzl und Philipp Lergetporer. Driveby

Driveby: "ProgRock" aus Kramsach!

Zur Zeit ist die Progressiv Rock Band Driveby in einer Schaffenspause. Seit ihrem letzten Album "zero son" kam nicht mehr viel von den Kramsachern. Mit ihrem, eher experimentellen, Sound soll es aber definitiv weitergehen.

KRAMSACH Progressiv Rock ist nichts für jeden Geschmack. Rock für Fortgeschrittene – könnte man sagen. Hymnen wie "We will rock you" findet man in dieser Musikrichtung keine. Die Songs sind durchdachter, musikalisch anspruchsvoller, kreativer und ideenreicher... ProgRock ist von vielen verschiedenen Musikstilen beeinflusst, eine klassische Aufteilung der Stücke findet oftmals nicht statt. "Refrain und Strophen gibt es bei uns keine", sagt Johannes Kamenik-Schmalzl von der Kramsacher Band Driveby. Er gründete die Band zusammen mit Andreas Atzl, Philipp Lergetporer und Daniel Böck. Letztgenannten ersetzte Christian Happacher bereits nach einigen Jahren.
Angefangen hat die Geschichte von Driveby in der Musikhauptschule Rattenberg. Damals formierte sich aus den Gründungsmitgliedern eine Cover-Band. Mit etwa 16 Jahren wurden die ersten Lieder geschrieben.

"Europa"-Tournee und Karibu-Fest

"Wir haben angefangen zu experimentieren, unsere eigenen Sachen zu machen", sagt Kamenik-Schmalzl. Der Sound der Band hat sich immer wieder verändert. Driveby existiert inzwischen seit 16 Jahren, in der jetzigen Besetzung seit etwa zehn. Früher war die Band nicht wenig untertwegs: "Wir hatten einige Konzerte in Tirol und auch über der Grenze hinweg", sagt Atzl. 2015 erfüllte sich Driveby auch einen Wunsch. Eine zehntägige Europa-Tour. "Also wir nennen es Europa-Tour", sagt Atzl. Sie spielten Konzert in Deutschland und Polen. Oftmals auch gemeinsam mit lokalen Bands. Sieben, acht Konzerte spielten sie in zehn Tagen. "Es war jeden Tag etwas anderes, aber wirklich cool", sagt Kamenik-Schmalzl.

Bassist Johannes Happacher und Gitarrist Philipp Lergetporer bei einem Gig von Driveby. © Driveby

Auch zuhause in Kramsach spielte Driveby. Vor einigen Jahren wurden sie zum Karibu-Fest in Kramsach eingeladen. Tortz Skepsis spielten sie das Konzert und "auch die Generation 50+ ging ab", sagt Atzl. Daraufhin spielten sie immer wieder auf dem Karibu-Fest.

Professionelle Karriere war nie ein Ziel

Eine professionelle Musiker-Karriere strebten die Mitglieder aber nie an. Zu viel Zeit würde draufgehen. "Man muss wirklich viel in die Karriere hineinstecken, doch wir wollen es so cool, so professionell wie möglich machen. Irgendwie haben wir gewusst, wir wollen keine Rockstars werden", sagt Atzl. Zu viele Kompromisse hätten eingegangen werden. Wenn es funktionieren muss hätte sich die Band selbst die krative Freiheit geraubt.
Zurzeit wird allerdings nicht so viel Musik gemacht. Seit ihrem letzten Album "zero son" ist die Kramsacher Band in einer Art "Familienpause". Nachwuchs, Haus-Bauen und Arbeiten steht bei den Anfang-30-jährigen an. "Die Band gibt es immer noch", sagt Happacher noch vor dem Interview-Termin. "Wir werden auf alle Fälle weiterspielen und neue Sachen machen", sagt Kamenik-Schmalzl. Wann, wissen die Bandmitglieder selbst noch nicht.

Das Video zu "Struggle in F#-minor" wurde in Kramsach, Brixlegg und Vomp zusammen mit einem Freund der Band, Andreas Duftner, gedreht.

Vier Studio-Alben

Bis jetzt brachte Driveby vier Studioalben heraus. "Alle relativ unterschiedlich", sagt Atzl. Experimentelle Musik zieht sich durch alle Alben durch: In "Progressing Decay", "Unpromising Perspective", "aSymmetry" und "zero son" erkennt man die Entwicklung der Band. Viele Nummern kommen ohne Gesang aus: Die Band wollte kein klassisches Schema in ihren Songs. "Auch auf der neuen CD ("zero son", Anm.) wird verhältnismäßig wenig gesungen. Wir sind auch nicht die großen Gesangs-Talente", lacht Atzl. Auch ohne selbst zu singen haben die Mitglieder der Band einiges zu tun. Es werden auch während des Spielens mitten in den Liedern die Instrumente gewechselt.

Eine Party-Band ist Driveby sicherlich nicht, eher für Leute, die zum Zuhören auf die Konzerte gehen. Rock für Fortgeschrittene...

Verlosung "zero son"

Gemeinsam mit der Band Driveby verlost der ROFAN-KURIER 3 CDs und 3 Vinyl-Scheiben der neusten CD "zero son". Einfach E-Mail mit Adresse & Tel. (!) an oder Postkarte an ROFAN-KURIER, Postfach 38, 6230 Brixlegg senden. Kennwort: "Driveby CD" oder "Driveby Vinyl" senden! Einsendeschluss ist am Freitag, 24. Mai.


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