"Besucherlenkung" soll Parkproblem an Ache lösen
Das Parkchaos an der Brandenberger Ache wird nun endlich angepackt: Eine Besucherlenkung soll kommen. Nur verzögert sich der für heuer geplante Projektstart. Der Grund: Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam...
BRANDENBERG Seit über dreißig Jahren gibt es in Brandenberg an warmen Sommertagen ein Problem: Die Straße entlang der Ache ist zugeparkt – Autos mit den Kennzeichen "I" oder "IL" dominieren abseits und auch auf den Straßen. Busse, Rettungswagen oder auch die Feuerwehr kommen nur schwer bzw. gar nicht durch. Busfahrer weigerten sich bereits, diese Strecken an Sommer-Sonntagen zu fahren.
Doch nun möchte die Gemeinde Brandenberg mit dem von LEADER (EU-Förderung) geförderten Projekt "Besucherlenkung entlang dem Naturdenkmal Brandenberger Ache" das Parkproblem in den Griff bekommen. Fünf Parkplätze entlang der Ache waren geplant. Nun sollen erstmal zwei errichtet werden. In Pinegg und Furt werden etwa 140 Parkplätze gebaut. Dank LEADER-Förderung werden diese erstmal für mindestens sieben Jahre kostenlos sein...
Außerdem soll bei jedem Parkplatz eine Ladestation für E-Autos und eine selbstreinigende Toilette errichtet werden. In Furt soll zusätzlich eine temporäre Busstation aufgestellt werden. So können zumindest die Einheimischen an verkehrsreichen Tagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Ache fahren. Der Start der Bauarbeiten wäre für heuer geplant gewesen, doch er verzögert sich (wahrscheinlich) ...
Bürokratie verzögert Projekt
Der Brandenberger Bürgermeister Hannes Neuhauser würde mit dem Projekt lieber heute statt morgen starten: "Das Geld ist nicht das Problem, wir auch nicht", sagt Neuhauser, aber: "Der übermäßige Bürokratismus im Ausschreibungs-Verfahren verzögert das Projekt."
Das Projekt sei komplett ausfinanziert. Neben der LEADER-Förderung (75.000,– EURO) bekommt die Gemeinde Brandenberg noch eine Bedarfszuweisung von 100.000,– EURO vom Land Tirol. 25.000,– EURO werden zusätzlich noch vom Land gefördert. Die geschätzten Gesamtkosten für den Bau der beiden Parkplätze liegen bei etwa 200.000,– EURO.
Baubeginn Herbst? "Sportliches Ziel", sagt Neuhauser.
Jetzt startet das Gutachten für das Genehmigungsverfahren. "Bereits vor zwei Jahren haben wir uns mit der Behörde die angedachten Flächen angeschaut, ob die Parkplätze grundsätzlich möglich sind", sagt Neuhauser. "Wir wollten das Projekt heuer machen, aber so wie es jetzt ausschaut ist der Herbst ein eher sportliches Ziel", sagt Neuhauser etwas frustriert.
Wie es ohne Bürokratie geht, haben die Bundesforste vorgezeigt: Die ÖBF errichteten einen Parkplatz für 100 PKW und drei Busse. Auf eigene Kosten....