Vom Bier zum Penicillin V – Interessante Ausstellung vom Kundler Heimatverein

Vom Bier zum Penicillin V

Vom Bier zum Penicillin V - Interessante Ausstellung vom Kundler Heimatverein

KUNDL (klausm) Mit der Ausstellung des Kundler Heimatvereines „Vom Bier zum Penicillin V“ vom 18. bis 26. Oktober im Dr. Brandl Saal, endeten die heurigen Kundler Festwochen des Bieres. Der eigentliche Auftakt zu den Festwochen erfolgte ja bereits am 20. Juni, als die Initiatoren dieser Idee (Zomkrostn, Heimatverein, Schützenkompanie, Tennisclub) aus der Kundler Klamm vom „Kalten Brunnen“ das unverfälschte Originalwasser zum Bierbrauen entnahmen, in die Brauerei Gasthof Ebner in Absam brachten, welche schließlich nach der alten Originalrezeptur das g’schmackige Original Kundler Bier braute.

Weiter ging’s im Jahr des Kundler Bieres mit einem Nostalgie-Tennisturnier am 15. August, mit einem Oldtimer- und Klassikertreffen am 31. August, Tags darauf am 01. September mit einem  Schützenfrühschoppen und fand letztendlich sein grandioses Finale in einer Ausstellung des Kundler Heimatvereines vom 18.-26. Oktober im Dr. Brandl Saal.

Unter den ehrenwerten Ehrengästen und Ausstellungsbesuchern im voll besetzten Dr. Brandl Saal neben anderen für die Marktgemeinde Kundl Vize-Bgm Michael Dessl, Vize-Bgm Mag Barbara Trapl, GR  Michaela Wolf, GR Ing Thomas Unterrainer. Für die Biochemie, bzw. Sandoz und Novartis kamen aus der ehemaligen Chefetage Oswald Sellemond, Heinz Scherfler und Ernst Meinders zur Ausstellungseröffnung, wobei Meinders für Sandoz zu den Ausstellungsbesuchern sprach.

Die Ausstellung des Heimatvereines beleuchtete die Entwicklung von einer Landbrauerei hin zu einem Weltkonzern in der Pharmaindustrie und dokumentierte die unglaubliche Geschichte einer Bierbrautradition von Kundl. Sandoz-Mitarbeiter und Schriftführer des Heimatvereines, Christoph Sappl, zog einen  spannenden Bogen vom Kundler Bier über die beiden jungen Biochemie Forscher Dr. Hans Margreiter und Dr. Ernst Brandl, welche durch das Mikroskop die Kristallbildung säurestabilen Penicillin V fanden.

Es gab in der Ausstellung unzählige Originalbilder- und Dokumente zu bestaunen, etwa ein Dokument der ersten Tiroler Aktienbrauerei Kundl aus dem Jahre 1658. Damals war an die Brauerei eine Gaststätte angeschlossen und dazu gab es unter anderem über die Brauerei zu lesen: „Vorzüglich und modern eingerichtet, empfiehlt ihre rühmlichst bekannten hellen und dunklen Biere in Gebinden und Flaschen“ und der angeschlossene Gasthof wurde seinerzeit beworben: „Schöne Fremdenzimmer, vorzügliche Verpflegung, schöner schattiger Gastgarten.“

Viele Staatsoberhäupter besuchten Kundl, neben anderen der damalige Vizekanzler „Dr. Adolf Schärf“. Er unterzeichnete eine Widmung am 31. III. 1957: „Mit Bewunderung Dr. Adolf Schärf“.

Die „Vereinigte Tiroler Brauereien Kundl-Jenbach A.G.“ war die älteste Brauerei Tirols, deren vorzügliche Erzeugnisse wie etwa das Helle, das dunkle Lagerbier und Märzenbier, auch über die Grenzen des Landes bestens bekannt und beliebt waren. Kundler Bierniederlagen gab es in: Fügen, Häring, Hopfgarten-Markt, Innsbruck, Wörgl, Jenbach, Kirchberg, Kitzbühel, Kramsach, Kufstein, Landeck, Reutte, Schwaz und Solbad Hall.

Musikalisch wurde die Ausstellungseröffnung des Heimatvereines von Raphael Mayr und seinem Klarinetten-Quartett umrahmt. Nach den diversen Grußworten erklärte Obmann Dr Josef Mayer die Ausstellung und das Bufett für eröffnet, ja und zu trinken gab es - logisch - Kundler Bier.

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