Es ist vollbracht: Raimund Walser mit dem steinernen Gipfelkreuz auf der Seekarlspitze hoch über dem Achensee. Achensee Tourismus / Michael Meisl

Neues Gipfelkreuz auf der Seekarlspitze

Auf der Seekarlspitze im Rofangebirge thront seit kurzem ein Kreuz aus purem Granit. Es dient der Erinnerung an das 60-jährige Bestehen der Bergrettung Maurach.

MAURACH Man kennt sie als Holz- oder Metallkonstruktion, einige sind aufgrund ihrer Höhenlage ganzjährig vereist. Sehr selten sind Gipfelkreuze aus Stein. Ein solch rares Exemplar wurde unlängst im Rahmen eines aufsehenerregenden Fluges auf den 2.261 Meter hohen Gipfel der Seekarlspitze (Rofangebirge) in der Region Achensee transportiert. 2.700 Kilogramm Granit, 2.500 Kilogramm Beton und 700 Arbeitsstunden sind die eindrucksvollen Zahlen rund um das 3,3 Meter hohe Kreuz, das eine ganz besondere Entstehungsgeschichte hat.

Bereits vor etwa 18 Jahren fasste Raimund Walser aus Maurach den Entschluss, einmal ein Gipfelkreuz aus Stein anzufertigen: "Ich war damals mit dabei, als ein Freund von mir ein Gipfelkreuz spendierte und zur Einweihung übergab. Ich sprach mit meinem Bruder darüber und seit diesem Zeitpunkt keimte in uns die Idee rund um das steinerne Kreuz." Um dem ursprünglichen Gedanken Folge leisten zu können, mussten allerdings erst die Voraussetzungen geschaffen werden: "In den Anfangsjahren unseres Unternehmens Walserstein hätten wir uns ein solches Projekt schlichtweg nicht leisten können und so musste das Projekt noch ein wenig warten. Als jedoch im vergangenen Jahr die Bergrettung Maurach ihr 60-jähriges Bestehen feierte, brachten wir unsere Idee vor", sagt Walser.

4.000-PS-Heli brachte Kreuz zum Gipfel

Nach wenigen Besprechungen wurde aus dem Gedanken ein Projekt und man fand mehrere lokale Partner, die das Vorhaben umsetzten. Für den Transport des Natursteinkreuzes auf die Seekarlspitze kam die Familie Leo Schwarzmann aus Maurach – quasi als Logistikpartner – an Bord und erklärte sich bereit, die Hubschraubereinsätze zur Errichtung des Gipfelkreuzes zu übernehmen. "Ich war sofort fasziniert, als ich von der Idee rund um das steinerne Gipfelkreuz hörte und wollte meinen Beitrag dazu leisten", sagt Schwarzmann.

Das Video zur Aktion...

Am Mittwoch, 22. Juli, war es soweit: Ein mit Doppelrotorsystem ausgestatteter Hubschrauber holte das Kreuz unterhalb der Buchaueralm ab. Das Gipfelkreuz war nach wenigen Handgriffen der Flughelfer für den Transport bereit. Der 4.000 PS starke Helikopter transportierte das steinerne Kreuz im Rahmen einer spektakulären Aktion zum Gipfel.

Die Einweihung des Kreuzes findet bei einer Gipfelmesse am 11. Oktober statt.


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