Der Neubau der Volksschule in Kramsach rückt näher. Das Raumprogramm mit 3.230 m2 Nutzfläche ist ein erster Anhaltspunkt für die Bevölkerung.

Volksschul-Neubau: Kurz vor Ausschreibung

Wie bereits in der letzten ROFAN-KURIER-Ausgabe berichtet, ist der Volksschul-Neubau in Kramsach ein allgegenwärtiges Thema. Die Fachjury wird in naher Zukunft gebildet. Der nächste Schritt: Die Ausschreibung des zweistufigen Architektenwettbewerbes.

KRAMSACH "Die Klassenräume und die pädagogischen Voraussetzungen sind einfach nicht mehr zeitgemäß", sagt LA Bgm. Andreas Gang zum aktuellen Zustand der Volksschule Kramsach. Auch im Gemeinderat ist man sich über die Dringlichkeit des Neubaus einig. In der Fachjury sind jeweils ein Vertreter der Gemeinderatsparteien (FPÖ, GFK, MFG, Team Zisterer und GRÜNE), sowie drei Architekten und der Direktor, Michael Kreuzer, BEd, vertreten.

Kostenpunkt: 12 Mio. EURO

Nach der Ausschreibung folgt die Projektvorstellung der Architekten. "Dann sehen wir, wo wir mit den Kosten stehen", sagt Bgm. Gang. Aktuell plant die Gemeinde mit einem Budget von 12 Mio. EURO. "6 Mio. EURO übernimmt die Gemeinde, die restlichen 6 Mio. EURO ergeben sich aus Förderungen vom Bund und vom Land", erläutert Gang. Laut Gang stehe im besten Fall der Gewinner des Architektenwettbewerbes bereits Ende des Jahres fest.

Keine "Container-Schule"

Das in der Ausschreibung enthaltende Raum- und Funktionsprogramm sieht Flächen und Zielwerte vor, die sich in einem wirtschaftlichen Entwurf widerspiegeln sollen. Die Nettonutzfläche beträgt 2.345 m2 die Turnhalle und die Multifunktionsräume belaufen sich auf 885 m2 . Daraus ergibt sich eine Summe von 3.230 m2 . In der Planung ist zu berücksichtigen, dass der Turnsaal im Schulalltag im Bestandsgebäude der Volksschule weiterhin genutzt wird. Daher ist eine witterungsgeschützte, ober- oder unterirdische Verbindung zwischen dem Neubau und der alten Volksschule zu schaffen. Der Schulbetrieb der Volksschule und der Landesmusikschule wird während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten, um eine "Container-Schule" zu vermeiden.

Raumprogramm auf 3.230 m2

Das Raumprogramm der Volksschule sieht insgesamt vier "Cluster" vor: Zwei Bereiche mit jeweils vier Klassen und zwei Bereiche mit jeweils drei Klassen. Die Klassenräume sollen über eine Größe von je 60 m2 verfügen. Jeder "Cluster" beinhaltet zusätzlich einen Arbeitsplatz für die Lehrer (20 m2), einen Gruppenraum/Besprechungszimmer (20 m2) und einen "Marktplatz" für "Offenes Lernen" (120 m2). Im Verwaltungsbereich (120 m2) sind eine Direktion, ein Sekretariat, ein Kopierraum, ein Sozialraum und ein Arztzimmer enthalten. Der "Kreativcluster" beherbergt eine Musikklasse, einen Werkraum, einen Kreativraum (Textiles Werken) und einen Lehrmittelraum. Das Aushängeschild der Volksschule wird die Zentralgarderobe (150 m2), die zum Pausenhof leicht zugänglich ist. Acht Sanitärräume, ein Putzraum, ein Serverraum, ein Raum für die Haustechnik, Lagerräume, ein Fest-/Konzertsaal, eine Bibliothek, eine Aula (100 m2) und eine zusätzliche Turnhalle (405 m2) mit Umkleiden, Duschen und einem Geräteraum runden das Raumprogramm ab.

Bauende zum Jubiläum

Das Ziel ist es den Bau der Volksschule zum 100-jährigen Jubiläum 2026 fertigzustellen. Durch den Neubau ermöglicht man der Landesmusikschule die Räumlichkeiten der alten Volksschule zu nutzen, um so für Entlastung zu sorgen.


ROFAN-KURIER - Unabhängige Regionalzeitung im Tiroler Unterland © 2024

Suche

Startseite