Das "Alte Rathaus Rattenberg" hat eine lange und reiche Geschichte hinter sich. Ursprünglich als Zollhaus verwendet, erfolgt aktuell ein Umbau mit Revitalisierung. Im Erdgeschoß entsteht ein Café, im ersten Stock ein Lokal für gehobene Küche.

RATTENBERG Die erste Erwähnung des Hauses aus dem Jahr 1567 bezeichnet dieses als Landesfürstliches Zollhaus, welches so bis 1783 verwendet wurde. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gebäude als Landesgericht und Urbaramt genutzt. Von 1813 bis 1944 war das Gebäude das Rathaus und Stadtarchiv der Stadt Rattenberg. Ab 1944 war das Gebäude großteils ein Wohnhaus. Eine Sanierung erfolgte zuletzt 2002. 2013 wurde in Rattenberg der Ensembleschutz beschlossen: Somit unterliegt seitdem die gesamte Stadt dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz. Damit stehen alle Häuser gleichermaßen unter Denkmalschutz. 2020 kaufte die Stadtentwicklung Rattenberg GmbH (das sind Dr. Alfred Schmidt, Ing. Christian Hillebrand und die Sparkasse Rattenberg Stiftung) das Gebäude. Diese hat daraufhin ein entsprechendes Konzept entwickelt.

Umbau in drei Etagen

Das Nutzungskonzept sieht nun eine vorwiegend gewerbliche Nutzung und drei Wohnungen vor. Im Erdgeschoss bleiben die Funktionen Geschäft und Café erhalten. Im 1. Obergeschoss entsteht auf der gesamten Etage ein Restaurant von Hauben-Koch Christian Winkler. Dazu Dr. Alfred Schmidt: "Christian Winkler wird hier nach dem Konzept des „Show-Cookings“ arbeiten, es gibt schon viele Reservierungen." Die Planungen für die Revitalisierung stammen von Architekt DI Pepi Wurzer. Er sagt dazu: "Die Kombination aus historischer Gebäudesubstanz, Denkmal- und Ensemble-Schutz UND dem Wunsch, hier etwas wirklich Attraktives zu gestalten, war eine echte Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt."

Dämmung und Heizung

Auch eine komplette technische Erneuerung des Gebäudes war für das aktuelle Vorhaben notwendig. Eine große Herausforderung, da der Charakter des gotisch-barocken Gebäudes beizubehalten war. Wesentliche thermische Verbesserungen ergeben sich durch hochwertige Wärmedämmungen, wobei jedoch eine Wärmedämmung der Fassade im Außenbereich nicht gestattet ist. Die Heizung erfolgt mittels Grundwasserwärmepumpe, die Wärmeübergabe erfolgt über eine Fußbodenheizung. Die geplante Ausführung wird mit Ende des Jahres abgewickelt, Ende November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein...