
Ein Pfarrer aus der Region 31 will die Taufe eines Kindes aufgrund vorliegender Umstände noch aufschieben...Symbolbild
Familie klagt: „Kind wird Taufe verweigert!“
Im Tiroler Unterland möchte ein Paar, beide aus der Kirche ausgetreten, sein Kind taufen lassen. Der Pfarrer der Gemeinde sieht darin jedoch ein gewisses Spannungsfeld und möchte die Taufe deshalb aufschieben, bis die "gegebenen Umstände ein Gottesbekenntnis zulassen"...
REGION Kürzlich wandte sich eine Familie aus der Region 31 an den ROFAN-KURIER. Die junge Mutter ärgert sich: "Wir wollen unseren Sohn taufen lassen. Doch der Pfarrer verweigert uns das, obwohl der Taufpate Katholik ist und alle Voraussetzungen erfüllt!" Die Familie möchte anonym bleiben. Der Pfarrer daher auch... Der ROFAN-KURIER respektiert diesen Wunsch beider Seiten. Zum ROFAN-KURIER sagt der betroffene Pfarrer: "Ich stelle klar: Es gibt Unterschiede zwischen "verweigern" und "aufschieben" der Taufe. Beide Elternteile sind aus der Kirche ausgetreten. Ich verweigere die Taufe nicht, ich darf sie aber aufschieben. Es spießt sich für mich, wenn die Eltern durch ihren Austritt vermitteln, dass die Kirche verzichtbar ist, das Kind aber als Teil der Kirchengemeinde sehen möchten und taufen wollen." Die Eltern fragen sich nun, warum das Kind die Schuld für ihren Austritt tragen soll: "Wir möchten unserem Kind diese Möglichkeit offen lassen." Falls die Eltern nicht wieder in die Kirche eintreten, würde der Pfarrer die Taufe erst vollziehen, wenn das Kind alt genug ist: "Das Kind kann mit ein paar Monaten noch nicht selbst entscheiden. Wenn es im Volksschulalter am Religionsunterricht teilnehmen will, dann ist für mich eine Taufe möglich." Seitens der Erzdiözese Salzburg heißt es dazu, dass jedes Kind getauft werden könne – wichtig sei die Zugehörigkeit der Taufpaten.