Laut GR Herbert Oberauer (LUB) ist es nicht mehr so einfach, einen Skibetrieb zu ermöglichen.
Speicherteich als Lösung gegen Schneemangel?
Der Klimawandel macht auch vor kleinen Skigebieten nicht halt: In Brandenberg kämpft die Gemeinde mit immer kürzeren Zeitfenstern für die Pisten-Vorbereitung. Ein Speicherteich soll Abhilfe schaffen, sorgt im Gemeinderat jedoch für Diskussionen.
BRANDENBERG Erst Mitte Juni erklärte Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP), dass die Temperatur in Österreich seit 1900 um durchschnittlich 3,1 Grad Celsius gestiegen ist. Auch die Gemeinde Brandenberg und ihr Kienleitenlift sind davon betroffen: Während in der Wintersaison 2021/22 rund 98 Beschneiungsstunden für 64 Lift-Betriebstage nötig waren, waren es in der Saison 2024/25 fast 120 Stunden für nur 17 Tage. Das erklärte GR Herbert Oberauer (LUB) bei der jüngsten Gemeinderatsitzung am 17. Juni. „Meistens haben wir vier bis fünf kalte Tage, an denen wir effektiv beschneien können. Das Wasser dafür haben wir aber nicht. Nach rund vier Stunden muss der Trinkwasserspeicher nachgefüllt werden, erst dann können wir weiter beschneien. Bei vier Zapfsäulen sind wir je nach Verhältnissen also über eine Woche unterwegs – und so lange ist es nicht kalt“, erläuterte Oberauer gegenüber dem ROFAN-KURIER.
Vorschlag gemacht
Um schneller und effektiver beschneiden zu können, präsentierte Oberauer daher ein mögliches Wasserspeicher-Projekt als Lösungsvorschlag. Er skizzierte den Teich auf der Südwestseite des Skilifts, angrenzend an den Wald. Die erste Schätzung der Kosten bei einer Gesamtumsetzung liegen zwischen 700.000,– und 750.000,– EURO. Zudem käme die Projektplanung, die die Gemeinde 15.000,– EURO kosten würde.
Stimmen des Zweifels
Das Projekt stieß aber auch auf Kritik. GR Georg Burgstaller (BGL) meinte dazu: "Wir haben mit der Schule schon ein Großprojekt. Aus diesem Grund haben die anderen Gemeinden auch einen so hohen Verschuldungsgrad, weil in der jetzigen, wirtschaftlichen Situation alle Großprojekte zusammenkommen." Auch Bgm. Johannes Burgstaller (BGL) zeigte sich skeptisch: Allein die 15.000,– EURO für die Projektplanung seien ernorm. Für ihn seien aber vor allem die jährlichen Kosten nach Bauende wichtig. Man müsse schauen, wo man Hilfe bekäme.
Als mögliche Förderstellen für die Unternehmung nannte Oberauer unter anderem Alpbachtal Tourismus. Gegenüber dem ROFAN-KURIER erklärte er, dass das Projekt nun beim TVB liege und in der nächsten Sitzung auf der Tagesordnung stehe.









