Fügen: Mittelschul-Neubau verzögert sich...
Der Mittelschul-Neubau der Gemeinde Fügen steht in den Startlöchern...oder doch nicht? Aufgrund eines Gerichts-Prozesses rund um die Firma Bodner verzögert sich der geplante Baustart. LA Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) rechnet mit einem positiven Ergebnis.
FÜGEN Im Mai 2024 berichtete der ROFAN-KURIER über die Ausschreibung des Neubaus der Mittelschule Fügen. Zu diesem Zeitpunkt plante man mit einem Baustart im Spätsommer 2024. Durch die Ausschreibung bekam die Firma Bodner den Zuschlag. "Einen Tag nachdem wir die Vergabe kundgemacht haben, kam die Mitteilung der Bundeswettbewerbsbehörde, dass die Firma Bodner wegen "Teilnahme am Baukartell" schuldig gesprochen wurde", sagt LA Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP). Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.
Warten auf Urteil
Das Bundesvergabegesetz sagt: "Wenn ein Anbieter schuldig eines Baukartells ist, ist er aus allen öffentlichen Verfahren auszuschließen". Ein unterlegener Mitbewerber hat dies daraufhin beeinsprucht. Die Gemeinde Fügen wusste erst nach der Vergabe von der Beteiligung der Firma Bodner an einem Baukartell. Rechtlich spielt das keine Rolle. Das Gesetz sieht einen Selbstreinigungs-Prozess vor. "Das haben wir gemacht und haben daraufhin neuerlich den Zuschlag an die Firma Bodner vergeben", sagt Mainusch. Das Verfahren ist nun abgeschlossen. Aktuell wartet die Gemeinde Fügen auf das Gerichts-Urteil. "Ich gehe stark davon aus, dass das Urteil in unserem Sinne ausgeht und die Selbstreinigung der Firma Bodner anerkannt wird", sagt Mainusch. Angenommen die Entscheidung verläuft positiv, rechnet die Gemeinde Fügen mit einem Zeitverlust von etwa einem Jahr. Ursprünglich wäre der Baustart für Ende August/Anfang September angedacht gewesen. "Die Firma Bodner würde dann als Bestbietender den Auftrag bekommen", sagt Mainusch.
"An einem Strang ziehen"
Der aktuelle Kostenpunkt für das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Fügen beläuft sich auf etwa 50 Mio. EURO. Die Kosten verteilen sich auf die Gemeinden Schlitters, Bruck, Hart, Fügen, Fügenberg und Uderns. "Ein tolles Zeichen, dass alle an einem Strang ziehen", sagt Mainusch. Über die Dringlichkeit des Neubaus ist man sich bewusst: "Es ist unser Anspruch, dass unsere Kinder ein modernes, zeitgemäßes Lernumfeld haben. Im Moment ist es eine nicht mehr zumutbare Situation. Wir sind mit Nachdruck dahinter“, sagt Bgm. Mainusch.