Große Konzerne finanzieren teilweise die WHO. Im Bild: WHO-General-Direktor Dr. Tedros Adhamom Ghebreyesus spricht zu COVID-19. Screenshot: ROKU, Video: WHO

Die Rolle der WHO in der Krise...

Laut ihrer Verfassung soll die WHO allen Völkern beim Herstellen des "bestmöglichen Gesundheits-Zustandes" helfen. Doch seit 2001 kommen immer mehr WHO-Gelder aus "freiwilligen Zuwendungen", unter anderem aus der Pharma-Branche.

INTERNATIONAL Die WHO ist eine Sonder-Organisation der UN (United Nations) und wurde urspünglich durch die Mitgliedsstaaten finanziert. Heute sollen bereits fast 80 Prozent des WHO Jahres-Budgets aus privaten Spenden und Zuwendungen stammen – unter anderem auch aus der Pharma-Industrie (Quelle: Dr. Bernd Hontschik).

2014 bereits 75% der WHO-Mittel aus Privat-Spenden

2014 berichtete Frontal21, dass vom Jahresbudget der WHO von etwa 4 Mrd. US-DOLLAR allein etwa 3 Mrd. US-DOLLAR freiwillige Beiträge sind, darunter auch größere Spenden von Unternehmen oder Stiftungen.  Laut Bericht von Transparency International sind die Pflichtbeiträge der Staaten an die WHO zu niedrig: Dadurch sei ab 2001 die WHO in die Arme der Industrie getrieben worden. Ähnliche Kritik erhebt der Bericht von Medico international, welche meint, dass die WHO unterfinanziert sei und so auf eine Krise wie Ebola gar nicht angemessen reagieren könne.
Die WHO ist offenbar mehr und mehr auf Gelder aus der Wirtschaft angewiesen, wodurch die Neutralität der Einrichtung stark gefährdet sein könnte.

Kritiker: WHO anständig finanzieren und demokratisieren!

Kritiker wollen, dass die WHO wieder direkt durch die Mitglieder-Staaten finanziert wird, private Finanzierungen verboten werden und die Entscheidungen in der WHO demokratisch ablaufen. Der Brite Paul Flynn, der 2010 die Untersuchung im Europarat gegen die WHO geleitet hatte, sagt: "Meiner Meinung nach ist die WHO auch heute noch exzessiv beeinflusst von der Pharmaindustrie, die sehr geschickt bei der Manipulation von Gesundheitsausgaben vorgeht, zugunsten eigener finanzieller Interessen."

Bill-Gates-Stiftungen stellen 18% des WHO-Budgets

Auch werden WHO-Projekte teilweise als öffentlich-private Partnerschaft finanziert, beispielsweise die "Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung", die zu 75 % von der Bill and Melinda Gates Foundation finanziert wird. Der Stiftung wird von Medico international vorgeworfen, dass sie gezielt Maßnahmen von Firmen unterstütze, deren Aktien sie hält.
Das Budget der Weltgesundheitsorganisation speist sich offenbar zu etwa 18 Prozent aus Spenden von Stiftungen mit Beteiligung von Bill Gates, so dass diese auf die WHO großen Einfluss hätten. Die Stiftungen empfehlen offenbar die Vergabe von Aufträgen der WHO an Konzerne, deren Aktien die Stiftung hält.

Grippe und Covid-19

Die WHO stand und steht wegen ihres Verhaltens bei der Pandemie-Bekämpfung in der Kritik. So wurden nach dem Auftreten des H5N1-Virus (Vogelgrippe) im Mai 2005 aufgrund der Warnung der WHO vor einer möglichen weltweiten Grippeepidemie (gewarnt wurde vor "bis zu 7 Millionen Toten") von Regierungen für riesige Geldbeträge die Grippemittel Tamiflu und Relenza angeschafft.
Trotz weltweiter Verbreitung starben insgesamt nur geschätzte 152 Menschen direkt an der Vogelgrippe. Im Jahr 2007 wechselte dann der WHO-Impfdirektor zu einem Pharma-Konzern.

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhamom Ghebreyesus über die COVID-19-Pandemie.

Nach dem Auftreten des A/H1N1-Virus (Schweinegrippe) 2009 erhöhte die WHO die Epidemiewarnstufe schrittweise bis zur höchsten Stufe 6 (Pandemie). Die Regierungen bestellten daraufhin Impfstoffe (allein in Deutschland für ca. 450 Mio. EURO) und Grippemittel.
Interessant: Die Direktorin der WHO-Impfstoffabteilung – Marie-Paule Kieny – war vor ihrer Tätigkeit bei der WHO beim französischen Pharmaunternehmen Transgene S.A. beschäftigt, das mit dem Schweizer Pharmakonzern Roche zusammenarbeitet. Nachdem sich Ende des Jahres 2019 die COVID-19-Krise von China aus in alle Länder der Welt ausgebreitet hatte, stufte die WHO diese Viruserkrankung als Pandemie ein und gab rasch (Stand Anfang April 2020) zahlreiche Handlungsempfehlungen aus. Zugleich werden weltweit Forschungen nach Medikamenten oder Impfstoffen gefördert.

WHO schließt Taiwan aus...

Taiwan hatte sich von China losgesagt und war 1971 aus den Vereinten Nationen ausgeschlossen worden. Auf Druck von China hat die WHO ein Beitritts-Gesuch von Taiwan 2004 abgelehnt.  Damit ist das Land vom internationalen Gesundheitssystem abgeschnitten und kann sein Wissen kaum mit anderen teilen. Taiwan warnte Anfang 2020 als erstes Land vor einer COVID-19-Pandemie, wurde aber nicht gehört. Quelle: u.a. Wikipedia.

Harald Lesch spricht zu COVID-19.

Wissenschaftler krisieren die getroffenen u.a. in der ZDF-Heute-Show.


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