Landwirtschaftskammer-Präsident Ing. Josef Hechenberger fordert eine Abschuss-Regelung für Wölfe und Bären.

Wölfe, Bären: Gahr und Hechenberger für Abschuss!

Vermehrt traten zuletzt Wölfe in Tirol auf, nun sind es Bären, die offenbar ihr Unwesen treiben. Die Bauern haben große Bedenken, was eine Neu-Ansiedlung von Wolf und Bär angeht. Sie sehen die Almwirtschaft aber auch den Tourismus in Gefahr...

TIROL Der ROFAN-KURIER hat in diesem Zusammenhang mit Landwirtschaftskammer-Präsident Ing. Josef Hechenberger (ÖVP) gesprochen. Er sagt dazu: "Überall in Europa, wo es Wölfe gibt, geht die Almwirtschaft massiv zurück.  Das Weidevieh ist dort in Gefahr. Wenn man bewirtschaftete Almwiesen und damit eine schöne Bergwelt für den Tourismus will, muss man die Almen wolffrei halten!" Der Wolf vermehrt sich derzeit unkontrolliert in Mitteleuropa, auch in Österreich. "In nur fünf Jahren wird sich die Population verdoppeln", warnt Hechenberger. Man brauche dringend eine Abschuss-Regelung. Das gelte auch für Bären.

Hechenberger: "Herdenschutz-Zäune und Schutzhunde helfen nicht"

Herdenschutz-Zäune, die den Wolf (oder Bär) draußen halten sollen, funktionieren laut Hechenberger nicht. "Auch Schutzhunde gehen nicht. Das sind praktisch Waffen, die eine Herde vor ALLEM schützen wollen. Auch vor Moutainbikern oder Wanderern!", erklärt Hechenberger.

Bauern-Vertreter fragen sich: Warum regt sich im Tourismus kaum Widerstand gegen eine Neu-Ansiedlung von Wolf und Bär? © Pixabay

NR Hermann Gahr ebenfalls für Abschuss-Regelung

Auch NR Hermann Gahr (ÖVP) unterstützt die Forderung nach einer Abschuss-Regelung für Wölfe. Dies bestätigt er auch gegenüber dem ROFAN-KURIER.
Experte erklärt Grausamkeit des Wolfes

Wolfs-Experte DI Johannes Jenewein von der Zeitschrift "Der Alm- und Bergbauer" äußert sich in diesem Zusammenhang zu den Riss-Bildern von Wolfs-Angriffen: "Es hieß schon mehrmals, dass ein Tier, das von hinten angegriffen und verletzt wurde, nicht von einem Wolf attackiert worden sein kann, weil der Wolf mit Kehlbiss tötet... Das stimmt. Er tötet ein Tier mit Kehlbiss und nimmt es mit. Aber weitere vier, fünf und mehr Tiere verstümmelt er, indem er ganze Teile aus den  Hinterläufen reißt. Er lässt die Tiere aber am Leben! Sie leiden beispielsweise auf der Alm-Weide dann enorme Qualen, bis man sie findet... Der Wolf kann so aber auch noch nach Tagen zurückkehren und hat frisches Fleisch und seine Beute kann nicht mehr entkommen..."


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