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Forum Alpbach nahm sich der UnGleichheit an

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Österreich
Das Europäische Forum Alpbach widmete sich in diesem Sommer mit über 4.000 Teilnehmern dem Thema UnGleichheit. Der Diskurs pendelt zwischen zwei Lesarten.

ALPBACH Im negativen Sinne als Missstand, der Chancen und Ressourcen reduziert, im positiven Sinne als Antrieb für Wandel und Vielfalt.
UnGleichheit spürt jeder − sie teilt die Gesellschaft in Bevorzugte und Benachteiligte. Sie zeigt sich am Lohnzettel, an der Wartezeit im Krankenhaus oder besonders gnadenlos an Europas Grenzzäunen. Wenn Viele zu Gunsten Weniger zurückstecken müssen, dann beginnen Solidarität und gesellschaftlicher Konsens zu bröckeln. Risse kommen zum Vorschein. Sie schwächen Wachstum und Gemeinwohl, destabilisieren Wirtschaft und Demokratie. Das zeigt sich gegenwärtig auch als Protest auf den Straßen Europas. Wer profitiert und wem werden Chancen vorenthalten? Wo wirken sich ungleiche Verhältnisse positiv aus, wo negativ? Mit welchen Werkzeugen lässt sich soziale Ungleichheit beseitigen? Schadet Ungleichheit der Wirtschaft oder ist sie ihr Motor?
Zum 70-jährigen Bestehen des Europäischen Forums Alpbach haben hunderte Menschen die mannigfachen Facetten von Gleichheit und Ungleichheit angesprochen und Ursachen, Prognosen und Folgen ausfindig gemacht. Kunstschaffende griffen stärker denn je in das Programm ein.
Im Rahmen der Gesundheitsgespräche beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Fragen: „Worin besteht der Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Ungleichgewichten und gesundheitlichen Auswirkungen?“ und „Wo kann und soll Gesundheitspolitik eingreifen?“

Congress Centrum: Umbau nach Jubiläum

Freitag, 03 Juli 2015
Freigegeben in Lokales
Das Congress Centrum Alpbach versucht mit nachhaltigen Bau-Entscheidungen für seinem Erweiterungsbau zu einem der führenden Anbieter im Kongress- und Tagungswesen zu werden und etabliert sich ab sofort als Green Meeting-Destination.

ALPBACH In den letzten Jahren wurde es in Alpbach im August eng: Das Europäische Forum Alpbach gilt mit circa 750 Referenten und 4.000 Besuchern aus über 60 Ländern als viel beachtete interdisziplinäre Plattform für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur.

70 Jahre Europäisches Forum

Das CCA feiert 2015 sein 70-jähriges Jubiläum bei steigenden Besucherzahlen  - auch das ist einer der Gründe für die räumliche Erweiterung: Ab Frühsommer 2016 gibt es 1.234 m2 zusätzliche modulare Flächen. Während der Bauphase läuft der Normalbetrieb des Haupthauses reibungslos weiter - und auf Wunsch nach nachhaltigen Kriterien. Geschäftsführer Georg Hechenblaikner erklärt:  „Vergrößern um jeden Preis und ohne nachhaltige Aspekte hätte nicht zum CCA gepasst. Alpbach und sein Congress Centrum zählen zu den federführenden Green Meeting - Destinationen im deutschsprachigen Raum.“

Innovativer Plenarsaal

Die baulichen Maßnahmen umfassen unter anderem die Einbettung der Gebäudeerweiterung in einen Hang, die optimale Gebäudedämmung sowie hocheffiziente Kühlung und Heizen durch Geothermie. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde das Raumangebot entsprechend innovativ konzipiert und erweitert. Unter anderem entsteht auch ein weiterer Plenarsaal, der mit drei direkt angrenzenden Seminarräumen zusammenlegbar ist und ein neuer Foyer- und Eingangsbereich. Die Erweiterung kommt besonders auch Anbietern für wissenschaftliche Kongresse zu Gute, folgt sie doch dem internationalen Trend zu fachbegleitenden Messen, mittels denen die Veranstalter ihre Kongresse und Symposien sinnvoll querfinanzieren können.

Bekenntnis zur Region

Bgm. Markus Bischofer zur Erweiterung des Congress Centrums: „Diese Erweiterung wird durch die überaus positive Entwicklung des Congress-Tourismus bei uns in Alpbach nötig. Das zeigt deutlich den Erfolg dieser Einrichtung. Bei unserem Frequenz-Bringer, dem Europäischen Forum, bedanke ich mich ganz besonders.“
Die breite Akzeptanz des Projektes wird auch durch die Finanzierung deutlich: Land Tirol: 5,6 Millionen EURO, EVTZ Tirol-Südtirol-Trentino: 3 Millionen EURO, Gemeinde Alpbach und Tourismusverband: Je 1 Million EURO.

Forum Alpbach: Tirol-Tag mit Grundsteinlegung

Mittwoch, 03 September 2014
Freigegeben in Politik
Zur Eröffnung des 70. Europäischen Forum gab es heuer eine Besonderheit: Am Tiroltag wurde der Grundstein für den 10-Millionen-Ausbau des Congress-Centrums Alpbach gelegt.

ALPBACH (rr)  Der Erweiterungs-Bau des Congress-Centrums wird am Nachbarfeld umgesetzt. Oder besser gesagt „darunter“. Denn der Großteil der Arbeiten wird dezent und unterirdisch umgesetzt.
Nötig wurde die Erweiterung, weil das Centrum bereits heute an seinen absoluten Grenzen angelangt ist und die Gäste auch mehr Komfort erwarten. Beispielsweise akzeptieren es Seminargäste nicht länger, ihren Laptop einfach am Schoß zu halten und Mitschriften mit dem Block auf ihren Oberschenkeln zu verfassen.
„Mit der heute erfolgten Grundsteinlegung für die Erweiterung des Congress Centrums Alpbach wird das Raumangebot verdoppelt. Diese neuen Fundamente werden auch die Denkwerkstatt für unsere Euregio tragen – Alpbach ist das geistige Zentrum, wo die gemeinsame Entwicklung Tirols, Südtirols und des Trentino weitergedacht wird“, freut sich LH Günther Platter.
Für den Alpbacher Bgm. Markus Bischofer ist die Erweiterung des Congress Centrum Alpbach eine Zukunftsinvestition: „Das Europäische Forum Alpbach und der Kongresstourismus sind für uns ein nicht wegzudenkendes Standbein – vor allem in der touristischen Nebensaison. Jeder sechste Gast in Alpbach ist ein Kongress- oder Tagungsteilnehmer.“
Von den rund zehn Millionen Euro Baukosten übernimmt das Land 5,7 Millionen, die Europaregion drei Millionen sowie Tourismusverband und Gemeinde jeweils 500.000.– EURO.


Congress Centrum Alpbach wird erweitert

Mittwoch, 03 September 2014
Freigegeben in Politik
Das Congress Centrum Alpbach wird mit dem Umbau noch großzügiger, moderner und flexibler und soll bis 2016 fertiggestellt werden. Die feierliche Grundsteinlegung wird gemeinsam mit den Landeshauptleuten von Südtirol und dem Trentino, Arno Kompatscher und Ugo Rossi, am Tiroltag im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach stattfinden.

ALPBACH (klausm)  „Das Europäische Forum Alpbach war, ist und bleibt der Motor für die touristische Entwicklung der Region. Mit dem Erweiterungsbau tragen wir auch den Erfolg dieser Plattform für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur Rechnung“, dies stellte LH Günther Platter bei der Präsentation des Modells „Erweiterung Congress Centrum Alpbach“ am Montag den 11. August fest. Ihm zur Seite Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums und Alpbach’s Bürgermeister Markus Bischofer. Das Congress Centrum Alpbach bietet derzeit auf einer mietbaren Gesamtfläche von 1.585 m2 einen Plenarsaal für bis zu 500 und fünf Seminarräume für 20 – 200 Personen. Zusätzlich stehen zwei Foyers für Ausstellungen bzw. Catering sowie eine Terrasse zur Verfügung.
Das Centrum wird mit dem Umbau um einen Plenarsaal (415 m2), drei Seminarräumen (je 90 m2) welche man bei Bedarf zu einem Veranstaltungsraum zusammenlegen kann, einem Foyer (490 m2), einer Küche (120 m2) sowie einer zweigeschossigen Tiefgarage mit ca. 120 Stellplätzen reicher, derzeit stehen im Congress lediglich 24 Stellplätze zur Verfügung.
Wenn man nun bedenkt, daß laut Bürgermeister Bischofer in Alpbach selbst lediglich etwa 40 offiziell ausgewiesene Parkflächen zur Verfügung stehen, welche bei Großveranstaltungen im Congress Centrum notwendigst gebraucht werden, kann man sich denken, wie wichtig die zweigeschossige Tiefgarage ist, kamen doch allein im Vorjahr ca. 11.300 Kongress- und Tagungsteilnehmer nach Alpbach. 32.000 Übernachtungen (9% der Gesamtübernachtungen) sind eine weitere beeindruckende Kennziffer.
In Summe kommen also zum derzeitigen Centrum 1.800 m2 dazu. Baubeginn wird im Winter 2014/2015 sein und mit der Fertigstellung rechnet man im Sommer 2016.
Zu den Kosten meint LH Platter: „Der Gesamtumbau wird etwa 10,5,- Mio EURO betragen. Die Gemeinde Alpbach und der TVB-Alpbachtal Seenland werden davon je 500.000,. EURO übernehmen, zudem sollen Beiträge aus Südtirol und dem Trentino kommen, und natürlich vom Land Tirol, denn Alpbach wird zum geistigen Zentrum der Europaregion Tirol“.


Von vielen Neuerungen ist der traditionelle Tiroltag beim heurigen Europäischen Forum Alpbach geprägt. Der Tiroltag wird auf die Europaregion ausgeweitet und bindet die wissenschaftlichen Einrichtungen der drei Länder aktiv ein. Erstmals vergeben wird auch der Euregio-JunforscherInnen-Preis.
„Tirol, Südtirol und das Trentino wachsen noch weiter zusammen. Erstmals richtet die gesamte Europaregion unter Einbindung aller Hochschulen den traditionellen Tiroltag im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach aus“, freut sich LH Günther Platter über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verleihen die Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion beim Tiroltag am 18. und 19. August 2012 zum ersten Mal den mit 2.000 Euro dotierten Euregio-JungforscherInnen-Preis.

Im Zeichen des Sports

Der Tiroltag 2012 widmet sich der Zukunft des Sports im alpinen Raum aus rechtlicher, medizinischer, wirtschaftlicher und naturwissenschaftlicher Sicht. Den Auftakt macht passend dazu der Tiroler Extrembergsteiger Peter Habeler mit einer frühmorgendlichen Wanderung auf den Gratlspitz, den Alpbacher Hausberg in den Kitzbüheler Alpen. Nach dem Gottesdienst in der Alpbacher Kirche eröffnen die Landeshauptleute Günther Platter (Tirol), Luis Durnwalder (Südtirol) und Lorenzo Dellai (Trentino) sowie der Präsident des Forums Alpbach Franz Fischler und der Alpbacher Bürgermeister Markus Bischofer offiziell den diesjährigen Tiroltag. An der traditionellen Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach können alle Interessierten teilnehmen.

Nachwuchsförderung

Acht NachwuchsforscherInnen präsentieren bereits am Samstag ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Entwicklung des Sports im alpinen Raum einer achtköpfigen Fachjury. Die beste Arbeit wird am Sonntag im Congress Zentrum Alpbach im Beisein von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und den drei Landeshauptleuten mit dem Euregio-JungforscherInnen-Preis 2012 ausgezeichnet. „Die aktive Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses macht das große Potenzial der Europaregion im Bereich der Wissenschaft und Forschung sichtbar“, betont LH Günther Platter.
Schaufenster der Tiroler Forschungslandschaft

Im Zeichen des Sports stehen auch die Fachreferate am Sonntagnachmittag: Harald Pechlaner von der EURAC in Bozen widmet sich der Beziehung zwischen Sport und Wirtschaft. Über mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus referiert Georg Kaser, Professor für Klima- und Kryosphärenforschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU). Wolfgang Schobersberger von der UMIT in Hall, geht der Frage nach, ob Sport aus medizinischer Sicht als „Wunderdroge“ anzusehen ist. Gert Peter Reissner vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Wohn- und Immobilienrecht und Rechtsinformatik der LFU beleuchtet das Konfliktpotenzial von Outdoor-Sportarten und Wegerechten. An der anschließenden Diskussion beteiligen sich die drei Landeshauptleute und Peter Habeler.
Weitere Informationen zum Programm auf http://www.europaregion.info, zum ersten Euregio-JungforscherInnen-Preis auf http://www.europaregion.info/de/671.asp.
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