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Christian Mück

Christian Mück

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M-PREIS... ein Tiroler Familienbetrieb mit vielen Auszeichnungen. Doch von der Arbeitnehmer-Seite wurden zuletzt zwei Negativ-Meldungen an die Redaktion herangetragen. Ein Filialleiter beispielsweise wurde kürzlich nach 16 Dienst-Jahren gekündigt, kurz vor seinem 50. Geburtstag.

TIROL - Stefan A. (Name von der Redaktion geändert), war bis vor kurzem Filialleiter bei der Firma MPREIS. Er schildert, wie die Kündigung aus seiner Sicht ablief. "Ich war 16 Jahre lang als Filialleiter bei der Firma MPREIS tätig. Mehrmals habe ich den Bonus für gute Inventur-Abwicklung und Umsatz-Steigerung bekommen! Kurz vor meinem 50. Geburtstag kam dann ein Trupp von Vorgesetzten in meine Filiale, stellte alles auf den Kopf und bekrittelte dies und das. Fast 16 Jahre lang war zuvor so etwas noch nie vorgekommen...", erzählt der ehemalige Filialleiter der Redaktion. Am letzten Tag der Einschau bat man ihn in sein eigenes Büro und sprach ihm die Kündigung aus. Der Grund sei das Ergebnis der Einschau in seiner Filiale gewesen und dass "seine Einstellung nicht mehr MPREIS-konform sei".
Stefan A. hat eine andere Erklärung: "Ab dem 50. Lebensjahr gibt es einen erweiterten Kündigungs-Schutz. Dazu kommt, dass ich nach 16 Jahren natürlich teurer war als jüngere Filialleiter..." Auch beim AMS habe man ihm gesagt, dass Kündigungen vor dem 50. Geburtstag wohl aus diesen Gründen öfter vorkommen würden.

Wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag: Der Rauswurf...

Völlig unvorbereitet habe man ihn am letzten Tag dieser Visite in sein eigenes Büro zitiert. "Ich war zuerst der Meinung, man möchte hier gemeinsam das Ergebnis und mögliche Verbesserungen besprechen. Bereits zuvor hatte ich Vorgesetzte informiert, dass es schwierig sei, den Laden anständig besetzt zu halten, ohne Arbeitszeit-Verletzungen zu begehen, weil eine Mitarbeiterin pensioniert und nicht mehr nachbesetzt wurde. Ich wäre also gezwungen gewesen, Arbeitszeit-Verletzungen anzuordnen oder selber zu begehen..." Erst im Laufe des Gespräches hätte es dann geheißen, man wolle mit ihm nicht länger über Details diskutieren – und er sei jetzt hiermit gekündigt. Wie Stefan A. sagt, hätten beim  Gespräch die Kündigung sowie eine einvernehmliche Kündigung schon fertig vorbereitet am Tisch gelegen.
 Die entsprechende Presse-Anfrage an MPREIS beantwortet Maria Stern aus der Werbe-Abteilung wie folgt: "Ihre Anfrage ist für uns überraschend, da gerade MPREIS viele Mitarbeiter mit über 20-jähriger Betriebszughörigkeit beschäftigt. Es stellt aus unserer Sicht ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu manchen Mitbewerbern dar, dass wir unsere Mitarbeiter bis zur Pensionierung beschäftigen und ihnen einen sicheren Arbeitsplatz garantieren."

MPREIS: "Alter kein Entlassungs-Grund"

Die Mitarbeiter-Gruppe zwischen dem fünfzigsten und sechzigsten Lebensjahr sei bei MPREIS sogar die zweitgrößte Gruppe von Beschäftigten. "MPREIS zeichnet sich über einen in der Branche überdurchschnittlich langfristig ausgerichteten Beschäftigungsansatz aus... In Hinblick auf das Datenschutzgesetz bitten wir um Verständnis, dass zu konkreten Arbeits- oder Dienstverhältnissen keine Stellungnahme abgegeben werden kann. Selbstverständlich stellt das Alter von Mitarbeitern weder einen Entlassungs- noch einen Kündigungsgrund dar", heißt es seitens MPREIS weiter. Auch zu einem zweiten Fall hat der ROFAN-KURIER bei MPREIS nachgefragt: Hier wurde an die Redaktion herangetragen, dass man in einer Filiale alle Mitarbeiterinnen vor die Wahl gestellt hätte: 5 Stunden weniger Arbeit pro Woche oder Kündigung. Dazu heißt es von MPREIS: "Aufgrund von saisonbedingten Umsatzschwankungen würden (in Abstimmung mit dem Team) 'Veränderungen bei Arbeitsstunden' vorgenommen..."

Rupprechter: "ÖVP will stärkste Kraft werden!"

Dienstag, 03 Oktober 2017
Freigegeben in Österreich
Anfang September stattete Bundes-Minister DI Andrä Rupprechter (ÖVP) dem ROFAN-KURIER einen Redaktions-Besuch ab. Im dabei geführten Interview spricht der Minister über die Listen-Erstellung und seine Ziele bei der Nationalrats-Wahl, die Asyl-Problematik sowie Umwelt- und Agrar-Themen.

TIROL/KRAMSACH - Fast zwei Stunden nahm sich Minister Rupprechter kürzlich Zeit, um das Kernteam des ROFAN-KURIER und einige freie Mitarbeiter kennenzulernen und ein ausführliches Interview zu führen.

RoKu: "Zur Listen-Erstellung. Du bist als 'unser Tiroler Minister' weder auf der Bundes-Liste, noch auf der Landes-Liste der ÖVP mit einem fixen Platz abgesichert. Das sehen viele Tiroler als Beleidigung, als eine Frechheit. Was sagst Du dazu?"
Andrä Rupprechter: "Ich bin Spitzenkandidat im Wahlkreis-Kufstein… und das ist eigentlich ein sehr starkes und soweit fixes Mandat. Ich finde die Idee, mit Kira Grünberg eine junge Frau an die Spitze der ÖVP-Landesliste zu setzen, gut. Sie zeigt, dass man trotz eines Schicksalsschlages wieder nach vorne kommen kann. Platz 2 nimmt Franz Hörl ein: Das ist für den Tourismus ein wichtiges Signal… Mit Sebastian Kurz und Günther Platter wurde mein Antreten als Spitzenkandidat im Unterland vorher abgestimmt. Natürlich wird das auch ein Vorzugsstimmen-Wahlkampf und ich darf alle Wähler bitten, auch meinen Namen auf den Wahlzettel zu schreiben und mir ihre Vorzugsstimme zu geben!"

RoKu: "Wirst Du – für den Fall, dass die ÖVP wieder in der Regierung ist – abermals ein Minister-Amt bekleiden?"
Rupprechter: "Wir wollen hier dem Wähler nicht vorgreifen... Wir treten vor allem an, damit Sebastian Kurz Bundeskanzler wird. Und ich trete an, damit ich für die ÖVP in der Bundesregierung als Minister weiterarbeiten und meine Erfahrung, vor allem auch im EU-Bereich, einbringen kann."

ÖVP laut Umfragenauf 34 Prozent

RoKu: "Wie siehst Du es, dass sich Sebastian Kurz etliche Freiheiten gesichert und die ÖVP-Führungs-Riege durch Quereinsteiger ausgetauscht hat?"
Rupprechter: "Wir hatten in den ersten Umfragen etwa 22 Prozent. Heute liegen wir bei Umfragen um die 34 Prozent! Das spricht wohl dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

RoKu:  "Wie viel Prozent erwartest Du als Spitzenkandidat im Wahlkreis Kufstein/Kitzbühel bei der Nationalrats-Wahl? Und wie viel für die ÖVP Bundesweit?"
Rupprechter: "Das ist immer schwer zu sagen. Aber wir möchten deutlich besser werden, als bei der letzten Nationalrats-Wahl. Das ist schaffbar. Auf guten Umfragen werden wir uns aber nicht ausruhen können. Wir dürfen auch nicht hoffen 'der Sebastian wird's schon richten'. Wir müssen alle laufen und arbeiten – und wir erfahren hier viel Unterstützung von Leuten, die sich melden und freiwillig mithelfen wollen. 'Ja, wir sind dabei!' habe ich selten so oft gehört…"

RoKu: "Worauf führst Du diese 'Begeisterung' zurück?"
Rupprechter: "Dieser Rückenwind basiert auch darauf, dass die ÖVP endlich das Asylthema anpackt. Die EU muss in der Lage sein, ihre Außengrenzen zu schützen! Und wenn die EU das nicht schafft, muss es nationale Maßnahmen geben. Den unkontrollierten Flüchtlings-Strom müssen wir stoppen. Dazu stehe ich! Und ebenso zur Schließung der Mittelmeer-Route sowie zu scharfen Kontrollen am Brenner!  Es kann nicht sein, dass unsere eigenen Bürger ein Leben lang arbeiten und in das Sozialsystem einzahlen… und dann bekommt ein Asylwerber in Mindestsicherung unterm Strich mehr!"

RoKu: "Nach der Wahl: Bist Du da für eine Koalition mit der FPÖ? Oder anders: Welche Koalition wäre Dir am liebsten?"
Rupprechter: "Auf Koalitions-Spekulationen möchten wir uns vor der Wahl nicht einlassen. Wenn wir Nummer 1 werden, wird man mit allen sprechen aber als aufrechter Demokrat muss man mit jeder Partei, die im Parlament vertreten ist, zusammenarbeiten. Ich halte nichts davon, jemanden von vorne herein auszugrenzen."

Dieselmotoren verboten für Rupprechter verfrüht!

RoKu: "Thema Umwelt: Hat der Dieselmotor mittelfristig eine Zukunft in Europa?"
Rupprechter: "Man muss nicht überall mit Verboten operieren. Mit Anreizen für saubere Antriebe kann man mehr machen. Gerade im Bereich der E-Mobilität haben wir 72 Mio. EURO an Förderungen verabschiedet und unterstützen den Umstieg mit Einzelförderungen. Ich fahre beispielsweise selber einen Plug-in-Hybrid als Dienstwagen, der in der Stadt den Akku nutzt."

RoKu: "Norwegen wollte den Dieselmotor ab dem Jahr 2025 überhaupt verbieten..."
Rupprechter: "Das wäre, denke ich, verfrüht. Wir müssen uns die Innovations-Schritte anschauen. Derzeit sind die Neuanmeldungen von E-Autos noch im einstelligen Bereich. Und es gibt ja auch viele Arbeitsplätze in der Auto-Industrie. Das müsste schon im EU-Gleichklang passieren."
 
RoKu: "Bei E-Autos gibt es ja eine typisch österreichische Lösung: Erst heißt es ‚Umsatzsteuer absetzbar‘, dann heißt es ‚absetzbar nur bis zu einem Kaufpreis von 80.000,– EURO.‘ Und jetzt, nachdem die Rechtslage über ein Jahr lang unklar war, bezieht sich der Fiskus nicht mehr auf den Kaufpreis, sondern auf den Neupreis – und Hunderte TESLA-Fahrer fallen um ihre absetzbare Mehrwertsteuer um! Wird es hier in der nächsten Periode endlich eine einfache, einheitliche Regelung geben?"
Rupprechter: "„Wir haben hier gerade im ersten Jahr der neuen Regelung sehr viele Erfahrungen gesammelt. Gerade steuerlich muss man sich wohl anschauen, ob man die Regelung noch verbessern oder anpassen kann …"

Revitalisierung der Sonnwendjoch-Bergbahn Anliegen von Rupprechter

RoKu: "Was wären einige Deiner wichtigsten Anliegen in der nächsten Regierungs-Periode?"
Rupprechter: "Als Tiroler ist mir die Revitalisierung der Sonnwendjoch-Bergbahn ein persönliches Anliegen. Ich habe dort selber Skifahren gelernt, bin oft mit Gästen im Sommer raufgefahren… das Gebiet ist wunderschön. Ich werde mich auf Wiener Ebene dafür stark machen und mich dafür einsetzen, dass wir hier aus der Regionalförderung Bundes-Mittel mobilisieren können. Gemeinsam mit Leader  müssen wir diese Revitalisierung mitfinanzieren. Bestes Beispiel für Kramsach ist der Kaiserlift in Kufstein. Das ist für die Region auch ein wirtschaftliches Thema. Jetzt besteht die Chance für eine Revitalisierung noch – und die müssen wir  nutzen. Dafür setzt sich auch die ÖVP Kufstein mit LA Lois Margreiter ein."

RoKu: "Was waren auszugsweise Deine größten Errungenschaften als Minister?"
Rupprechter: "Wir haben einiges bewältigt: Wir haben die Almproblematik gelöst und entschärft und den Bauern durch eine schwierige Phase geholfen. Wir haben den Russlandmarkt verloren und den Verlust durch neue Handels-Vereinbarungen und Appelle zum Kauf österreichischer Produkte wieder Wett gemacht. Der Milchpreis steigt wieder! Wir haben uns für vernünftige Milch-Preise eingesetzt. Die Viehpreise sind wieder auf einem guten Niveau. Dann wäre da noch das Klimaabkommen: Es geht  jetzt um die Umsetzung. Und wir haben einen hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern in Österreich, den wir fördern und ausbauen. Und eine Sache ist mir schon sehr wichtig: Wir haben im Nationalrat eine einstimmige Resolution zustande gebracht, dass die Russland-Sanktionen auslaufen sollen. Sie bringen nicht den gewünschten Erfolg, schädigen aber die österreichische Wirtschaft."

RoKu: "Danke für das Gespräch!"
Am 27. Juli wurde in München ein neuer Elektroauto-Prototyp vorgestellt: Der "SION" von Sono-Motors. Das Konzept: Ein unschlagbarer Preis von nur 16.000,– EURO. 8 Jahre Garantie auf den Akku. 110 PS, 7,5 Quadratmeter Solar-Oberfläche, 250 km echte Reichweite, bi-direktionales Laden und offene Werkstatt-Bücher!

München - Das Auto neu erfinden... diesen Spruch hat man schon öfter gehört. Hier könnte es beinahe zutreffen. Das, was ein Trupp junger Idealisten aus Deutschland hier geboren hat, erfüllt nämlich viele Erwartungen ... nicht! Und zwar im positiven Sinne: Zunächst der Preis: Um die 16.000,– EURO soll der Elektro-Flitzer ohne Akku am Markt kosten.  Das glaubt kaum wer: Schließlich ist so ziemlich alles andere, was elektrisch daher kommt und sich "Auto" nennen darf, um einiges teurer! Für diesen Preis erwartet man daher auch weniger. Aber: Der SION soll dafür 250 km echte Reichweite, 8 Jahre Garantie auf den Akku, einen 110 PS-Motor mit 0-100-Werten unter 10 Sekunden bieten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h.
Der SION funktioniert dabei auch noch als Akku auf Rädern: Er kann Strom nicht nur tanken und verbrauchen, er kann sich auch durch die Sonne selbst laden und Strom für andere Geräte zur Verfügung stellen. Der fahrbare Hütten-Akku!

Solar-Oberfläche und Lüftungs-Moos

Zum Unikat macht den SION seine mit Poly-Carbonat geschützte und 7,5 Quadratmeter große Solar-Oberfläche: Bis zu 30 km Reichweite pro Tag kann der SION selbst aufladen wenn er in der Sonne steht! Richtig abgespaced ist die Lüftung: Der Filter der Klima-Anlage ist ein Moos! Es hat gute Staub-Filter-Eigenschaften und ist zu 100% biologisch. Nach etwa einem Jahr sollte das Moos, das übrigens in einem transparenten, beleuchteten Kunstoff-Tunnel quer durch das Fahrzeug verläuft, getauscht werden. Das geht – wie fast alles beim SION – recht einfach. Ab 2018 gibt es 5 Sterne im Crash-Test nur noch, wenn man auch ein Fußgänger-Radar oder ähnliches verbaut. Also einen Kollisions-Assistenten.

Start mit Crowd-Funding

Auf derart teure Features verzichtet der SION. Daher dürfte es bei 4 Sternen bleiben. Das Auto ist jedoch auf einem Aluminium-Space-Frame aufgebaut und entspricht etwa aktuellen 5-Sterne-Crashtest-Voraussetzungen. Über 1.600 Menschen haben die Firmengründung von SONO-Motors via Crowd-Funding im Internet unterstützt. Über 600.000,– EURO sind so für das Projekt zusammengekommen. Freilich… für das Entwickeln eines Autos ist das nicht all zu viel. Aber mit dem entsprechenden Idealismus lässt sich damit einiges anstellen. Und das haben Jona Christians, Laurin Hahn und Navina Pernsteiner, die drei Gründer von SONO-Motors, auch gemacht. Firmen-Mitbegründer Jona Christians stand dem ROFAN-KURIER exklusiv für ein Interview zur Verfügung....

RoKu: "Wie viele bezahlte Vorbestellungen habt ihr bis jetzt?"
Jona: "1.600 Leute haben uns per Crowdfunding geholfen, davon haben etwa 900 auf ein Fahrzeug angezahlt, 250 Leute haben 2.000,– EURO für ein Auto vorbezahlt und 22 Käufer haben das Auto überhaupt schon komplett bezahlt."

RoKu: "Ihr werdet das Auto nicht selber bauen: Wer fertigt den SION?"
Jona: "Das Fahrzeug wird nach unseren Plänen extern gebaut – aber auf jeden Fall in Europa von einem der großen Zulieferer in der Automobilbranche."

RoKu: "Das klingt nach Magna in Österreich…?"
Jona: "(Lacht…)… ähm – also – die großen Namen sind ja bekannt… Aber wir wollen das noch nicht fix sagen, weil nicht alle Verträge in trockenen Tüchern sind."

RoKu: "Sprechen wir über die Sicherheit… Crash-Test, Sterne."
Jona: "Wir bauen auf einem Aluminium-Spaceframe auf. Die Unterstruktur entspricht damit allen Sicherheits-Standards. Im Serien-Fahrzeug streben wir einen 4-Sterne Crash-Test an. Man muss dazu aber auch sagen, dass man ab 2018 fünf Sterne nur noch mit teilautonomen Segmenten wie Fußgänger-Kamera bekommt. Im Bereich Airbags, Fahrgastzelle, Aufprallschutz... sind wir auf dem neuesten Stand."

RoKu: "Das Auto ist mit 16.000,– EURO ohne Akku recht günstig. Was bekommt man dafür, wo gibt es Abstriche?"
Jona: "Unser Ziel war und ist das maximale Preis-Leistung-Verhältnis. Der SION ist bewusst einfach gehalten. Wir bieten keinen Schnick-Schnack – es muss ein smartes Auto sein, eine Integration ins Netz ist natürlich möglich. Es kann per App vermietet werden, während es bei der Arbeit am Parkplatz steht! Das wird ganz simpel abgewickelt. Aber wir verzichten eben auch auf manche Dinge: Heizbare Außenspiegel sind beispielsweise nicht vorgesehen… Ein enormes Plus ist unser Solar-System, das durch die Sonne das KFZ selbst aufladen kann! Bis zu 30 km pro Tag! Der SION ist ein E-Auto mit weiter gedachtem Ansatz. Es geht um Autarkie. Man ist nicht mehr völlig von Infrastruktur abhängig."

RoKu: "Wie steht es mit Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Reichweite…?"
Jona: "(Lacht)… Es war nicht unser Ziel, das schnellste Auto zu bauen. Aber immerhin liegen wir bei 0-100 km/h unter 10 Sekunden.  Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h. Der Motor liefert 110 PS, wir werden im Serien-Fahrzeug echte 250 km Reichweite anbieten."

RoKu: "Ihr habt auf eine zweite Variante verzichtet?"
Jona:"Ja, es war ursprünglich angedacht, dass es zwei Fahrzeuge gibt: Mit 120 km und mit 250 km Reichweite. Aber wenn wir 2018/2019 mit unserem Fahrzeug am Markt sind, wird sich für 120 km niemand mehr interessieren. Varianten kosten auch Geld. Daher gibt es ein Fahrzeug mit einer Variante. Fertig... Der Prototyp hat noch 30 kW/h. Für die Produktion gehen wir dann auf 35 kW/h Kapazität."

RoKu: "Gibt es Ausstattungs-Varianten?"
Jona: "Nein, vorerst nicht. Darauf haben wir bewusst verzichtet, weil jede Variante ein Kostentreiber ist. Wir bieten Aircondition, Infotainment, Navi, Bluetooth, Sitzheizung, verstellbare Sitze… alle Standard-Features sind verbaut."

RoKu: "Wie schaut's mit Garantiezeiten aus?"
Jona: "Wir geben 2 Jahre auf das Fahrzeug. Bei einem Elektro-Fahrzeug gibt es nicht viele vitale Teile, die schnell kaputt werden. Auf die Batterie geben wir 8 Jahre oder 100.000 km Garantie. Wir haben uns übrigens für einen stabilen Asynchron-Motor entschieden, mit dem es gute Erfahrungen gibt."

RoKu: "Wer repariert Eure Fahrzeuge?"
Jona: "Unser Konzept basiert darauf, dass wir die Werkstatt-Handbücher offen zur Verfügung stellen! Sie stehen kostenlos im Netz. Freie Werkstätten haben damit die Möglichkeit, am Fahrzeug lizenzfrei und einfach zu arbeiten."

RoKu: "Danke für das Gespräch!" (cm)
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