Wie weit beeinflusst uns das Handy noch?

Das Handy ist heute ein Wunderwerk der Technik und kann aber auch – fast – "alles, was Gott verboten hat". Aber die Kunst muss es sein, dieses Gerät richtig einzusetzen.

Wie wir seit 2015 sehen, ist der Besitz eines Passes nicht so wichtig, sehr wohl aber jener eines Handy, um trotzdem alles, was das Herz begehrt, zu bekommen.

Wenn die Österreicher, also auch die 79 jährige Großmutter und ihr 4 jähriger Urenkel mehr als drei Stunden pro Tag telefonieren, werden sich die Arbeitgeber freuen, wenn ihre Arbeitnehmer statistisch fast die Hälfte ihrer von ihm bezahlten Arbeitszeit mit dem Handy (hoffentlich nur für Dienstgespräche) herumfuhrwerken.

Dass die Kommunikation wesentlich daran leidet, weil nahezu alle Handybesitzer etwa in Zügen auf das Display schauen und von Überschrift zu Überschrift streichen, soll deutlich erwähnt werden. Ärger ist es da schon, wenn vor allem Junge, denen das Handy mehr als die Schule wert ist, mit gleichzeitigem Blick aufs Display die Straße überqueren, gar im Auto oder mit dem Fahrrad lässig fahren und damit nicht nur sich, sondern vor allem andere gefährden.

Möchte man aber meinen, Dr. Google müsste die Leute g'scheiter machen – nein, weit gefehlt: Da wird maximal auf Einzelbegrifflichkeit ohne Zusammenhang nachgegoogelt und dann alles unfachmännisch, in Frage gestellt, ja sogar eigene medizinische Diagnosen gemacht. Es wird das Gerät zwar beherrscht, aber die SMS-und WhatsAppSprache überwiegt und einen graden, fehlerfreien Satz gibt es gar nicht mehr. Besonders lustig wird es aber dann, wenn der Betreffende die Funktion des Navigierens nicht mehr hat, denn dann weiß der zuvor stolze Handybesitzer nicht einmal mehr, wo er umgeht, denn Orientieren im Gelände, geschweige denn in einer Stadt hat er nie gelernt.

Die Kunst müsste sein, das Handy als Hilfswerkzeug nur dort zu verwenden, wo es notwendig ist.

Mag. iur. Anton Frisch


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