
Die Firma Vivos hat Bunker aus dem Kalten Krieg in moderne, „leistbare“ Überlebens-Wohnungen umgebaut.TerraVivos.com
Luxus-Bunker der Super-Reichen
Ein ROFAN-KURIER-Leser bat uns zu recherchieren, ob es stimmt, dass sich Superreiche und Politiker auch hier in Europa ihre unterirdischen Bunker, ganze Anlagen für den "Tag X" bauen. Ja: Stimmt...
INTERNATIONAL Milliarden EURO werden offenbar weltweit in den Bau von unterirdischen Luxus-Ressorts investiert. Frei nach dem Spiele-Klassiker "Fallout" entstehen hier ganze "Vaults" – also unterirdische Bunkersysteme. Wie amüsant die Wiederbesiedelung der Erdoberfläche nach so einem "Tag X" wäre, sei dahingestellt. Bedenklich ist jedoch, dass Superreiche teilweise denken, sie und ihre Nachkommen könnten einen nuklearen Fallout oder auch einen Astereoiden-Einschlag tatsächlich über Jahrhunderte unterirdisch überleben. Denn ob das die Bemühungen zu einem friedlichen Miteinander fördert, wenn gewisse Kreise denken, sie könnten "alles" ohnehin unter Tage aussitzen, ist durchaus fraglich.
Bunker-Projekte existieren
Soweit die Redaktion herausfinden konnte, existieren derartige Bunker-Projekte zur Genüge. Wie bereits in der US-Serie "Arrow" vor Jahren skizziert, gibt es tatsächlich Projekte, mit denen sich Superreiche ganze Ortschaften unter Tage errichten wollen.
Um das eigene Leben dann weiterhin im Luxus führen zu können, braucht es natürlich auch Personal. Damit dieses Personal nicht rebelliert, braucht es Sicherheits-Kräfte... Ob die Ordnung in einer unterirdischen Mini-Gesellschaft, die noch dazu auf einem Ungleichheits-Prinzip aufgebaut sein MUSS, damit sie so funktioniert, wie die Reichen sich das wünschen, über Jahrzehnte, Jahrhunderte, aufrecht bleibt und funktioniert, ist fraglich. In der Endzeit-Computer-Simulation "Fallout" kollabieren die meisten unterirdischen Städte früher oder später: Einige aufgrund von Aufständen oder Eindringlingen, andere wegen Reaktor-Bruch oder Versorgungs-Problemen. Szenarien, die nicht allzu weit hergeholt scheinen. Die Schweizer Firma Oppidum war hier groß im Geschäft: Man soll bei einem realen Projekt eine Anlage in Tschechien mit über 300.000 m² umgesetzt haben: Mit Garagen, Weinkeller und Kinderspielplatz. Mittlerweile wurde die 2020 gegründete Firma bereits wieder aufgelöst.
Beispiele und Info zu Projekten auch in Europa...
Zuvor warb Oppidum allerdings heftig mit seinem Großprojekt in Tschechien. Hunderte Menschen sollten darin über ein Jahrzehnt autark überleben können. Ob das Projekt je fertig wurde und wer sich dort eventuell eingekauft hat, ist unbekannt...
Die US-Firma Vivos hingegen bietet renovierte Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges an. Der Standort der ersten Anlage in den USA ist geheim, in Europa hat die Firma schon vor CORONA "Vivos Europa One" eröffnet – eine Anlage im deutschen Rothenstein: Hier wurde ein alter russischer Bunker mit 5 km Länge in 34 unterirdische Luxuswohnungen umgebaut. Dazu gibt es Restaurants, ein Kino und ein Schwimmbad. Alles schon fertig... In den USA kostet ein Platz in einem Vivos-Bunker für Erwachsene etwa 35.000,- EURO pro Nase und Jahr, für Kinder etwa gut 20.000,- EURO, falls diese Angaben noch stimmen. Wie das System funktioniert, wenn der Giftkrieg kommt, die Atombomben fallen oder alle Einkommen stillstehen und Geld nichts mehr wert ist, wird sich (hoffentlich nie) zeigen... Von Tech-Milliardär Mark Zuckerberg weiß man, dass er sich auf Hawaii für kolportierte 270 Mio. US-Dollar eine autarke Wohnanlage mit etwa 5.000 m² großem, unterirdischem Bunker-System errichten lässt. Der US-amerikanische Autor und Kolumnist Douglas Rushkoff hat sich in seinem Buch "Survival of the Richest" näher mit dem Thema auseinandergesetzt. Er berichtet unter anderem von "Aquapreneurs", also wohlhabenden Menschen, die in Zukunft in unabhängigen, auf dem Wasser treibenden Stadtstaaten leben wollen. Eine japanische Firma projektiert dazu bereits fleißig...
Zu den modernen Bunker-Systemen: https://www.terravivos.com/