V.l.: DI Thomas Klima, Bgm. LA Alois Margreiter (ÖVP), Architekt Johannes Nägele, Vize-Bgm. Martina Lichtmannegger (ÖVP) und DI Stanislaus Unterberger (Abt. Dorferneuerung Land Tirol) präsentieren das Sieger-Projekt des Architekturwettbewerbs.

Breitenbach: Gemeindeversammlung und VS-Präsentation

Eine moderne, neue Volksschule wird in Breitenbach errichtet. Während der Gemeindeversammlung im Februar wurden die Pläne für das Millionen-Projekt enthüllt. Etwa 10 Millionen EURO wird das Projekt kosten. Trotzdem hat Breitenbach laut Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP) noch finanziellen Spielraum.

BREITENBACH Bei der Breitenbacher Gemeindeversammlung Anfang Februar im Gasthof Rappold fieberte der ganze Saal dem Ende entgegen. Denn dann wurde ein großes Geheimnis gelüftet. Die Pläne für die neue Volksschule wurden enthüllt.
Am Beginn der Versammlung berichtete der Breitenbacher Bürgermeister LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP) über die letzten zwei Jahre. Große Projekte wie etwa die Eröffnung des SPAR-Marktes, der An- und Umbau des Feuerwehrhauses und des Vereinshauses des Sportvereines sowie die Stockschießhalle wurden von der Gemeinde realisiert.

Der große Saal des Gasthofes Rappold war mit etwa 160 Breitenbachern sehr gut gefüllt.

Auch die Erneuerung des Kirchendaches, sowie die Verbauung des Dorfbaches standen die letzten Jahre an. Ebenso die Renovierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Kleinsöll. Weitere Projekte in den letzten Jahren waren die Rad-WM 2018 (Margreiter zu den ehrenamtlichen Helfern: "Andere Gemeinden haben, ob der vielen freiwilligen Helfer auf Breitenbach geschaut."), der Austausch des Dorftaxis, der Ankauf eines neuen Gemeinde-Traktors, diverse Asphaltierungen, Quellfassungen und der Bau eines Löschwasserteiches in Berau.

Ausblick auf 2020

Für 2020 ist ein ausgeglichener Haushalt mit etwa 8,5 Millionen EURO geplant. Dabei ist etwa der Ankauf eines neuen Feuerwehr-Fahrzeuges (145.000,– EURO), der Breitbandausbau in Schönau (250.000,– EURO), der Radwegausbau Richtung Kramsach (130.000,– EURO) und eine gemeindeeigene Geschwindigkeitsmessung geplant. An sieben Stellen können in Breitenbach in Zukunft "Zu-Schnell-Fahrer" geblitzt werden. Für die sieben Radar-"Hüllen" soll ein Blitz-Gerät angeschafft werden. Dieses wird dann abwechselnd auf die Messstellen verteilt.
Danach kam das Highlight der Gemeindeversammlung – das größte Projekt in Breitenbach seit langem.
Bürgermeister Margreiter lüftete ein gut gehütetes Geheimnis. Der Sieger des Architektenwettbewerbs der Volksschule Breitenbach wurde bekannt gegeben.

Vorarlberger Sieger

69 Projekte wurden beim europaweiten Architektenwettbewerb angemeldet – 66 wurden eingereicht. Die Projekte kamen aus Österreich, Deutschland oder Italien. "Auch ein Projekt aus Lissabon war dabei", sagt DI Thomas Klima, der den Architektenwettbewerb organisierte.

Das Siegerprojekt von Architekt Nägele im Modell.

Die 66 eingereichten Projekte wurden für zwei Tage im Turnsaal und im Proberaum ausgestellt und die Jury – bestehend aus Architekten, Experten der Dorferneuerung und Gemeindevertretern – konnten sich ein Bild von den verschiedenen Projekten machen. Als Sieger ging der Vorarlberger Architekt Johannes Nägele aus dem Wettbewerb hervor. "Einstimmig" – wie DI Klima bestätigte. Nägele entwarf bereits den Kindergarten in Ebbs.

Architekt Johannes Nägele bei der Erklärung des Planes der neuen Volksschule.

Volksschule wird "offen und transparent"

Das Gewinner-Projekt von Architekt Nägele überzeugte vor allem dadurch, "dass er sich getraut hat, den Bach zu überbauen", sagt Bgm. Alois Margreiter. Anstatt eines kleinen Steges werden die Räumlichkeiten über dem Bach in Zukunft auch von der Schule benutzt werden können.
Es werden zwei sogenannte Schul-Cluster ("Lernreviere") für jeweils vier Klassen und mit einem Gruppenraum entstehen. Außerdem findet eine große Aula mit 250 Quadratmeter Gesamtfläche ihren Platz. Das Gebäude soll knapp über zwei Stockwerke hoch werden, und das Gemeindehaus nicht überragen.
Die Bauweise beschreibt der Architekt als "offen und transparent". Geplant habe er eine Holzfassade der Volksschule, "darüber muss man aber noch sprechen", sagt Bgm. Margreiter. Generell seien ja noch Änderungen im Projekt möglich.

Auch Volksschuldirektor Josef Ausserlechner ist vom Sieger-Projekt des Architektenwettbewerbes überzeugt.

Der Entwurf fand im Saal große Zustimmung. Auch der Volksschuldirektor Josef Ausserlechner stehe hinter dem Projekt. Die einzige kurze Diskussion entstand über die Verkehrssituation. Es fehlen Parkplätze, heißt es aus dem Publikum. Für die Lehrer sei es zumutbar ein paar Meter zur Schule zu gehen, sagten Bgm. Margreiter und Direktor Ausserlechner unisono.
Das fast 10-Millionen-EURO-Projekt soll bis Herbst 2022 stehen, die Schüler finden in der Zwischenzeit in einer Container-Schule und der NMS Breitenbach platz.


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