Die Vertreter der Hochwasserinitiative Wörgl (v.l.): Willi Aufschnaiter, Gerhard Unterberger und Helmut Drack.

Hochwasserschutz: Bürger wollen mitreden

"Mitsprechen und auch gehört werden", diesen Wunsch äußern Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen bei einem Treffen in Wörgl Ende Juli zum Tiroler Hochwasserschutz.

WÖRGL Die Thematik Hochwasserschutz beschäftigt Tirol bereits seit Jahren. Ende Juli trafen sich nun Vertreter von verschiedenen Bürgerinitiativen um ihre Forderungen an die Politik nochmals zu betonen. Man "kann nicht einfach über uns drüberfahren", erklärte etwa Günther Unterberger von der Hochwasserinitiative Wörgl.

Die Initiative kämpft seit 15 Jahren dafür, dass die rote Zone in Wörgl "weg kommt". In der roten Zone darf nicht gebaut werden und die bestehenden Gebäude verlieren an Wert. Vor 15 Jahren sei versprochen worden, dass etwas passiert. Die rote Zone gibt es aber immer noch. Deshalb fordern die Vertreter der Wörgler Initiative, dass der damals versprochene Damm Wörgl West kommt und so die Bevölkerung ihren Schutz erhält.

Kritisiert wurden auch die bekannten Pläne des Landes betreffend die geplanten Hochwasserschutz-Bauten im Unteren und im Mittleren Unterinntal - mehrere große Dämme sollen hier gebaut werden: "Bei den Dämmen soll das Aushub-Material der ÖBB unterkommen", sagt Unterberger. Die ÖBB habe einige große Baustellen und somit auch einiges an Aushub. "In einer gezeigten Animation der ÖBB (betreffend der Unterinntalbahn, Anm.), waren die Dämme in Radfeld bereits enthalten", sagt er.

Vertreter verschiedener Gemeinden dabei

Neben den Wörglern waren auch Vertreter der Radfelder Initiative vor Ort. Diese beklagen, dass ihre Argumente von der Politik nicht gehört würden, sagt etwa Gerd Margreiter. Weitere Vertreter anderer Gemeinden stimmten ihm in diesem Punkt zu. Die Bevölkerung will mitreden – so der generelle Tenor der Teilnehmer.
In einer Demokratie solle man sich gemeinsam an einen Tisch setzen und alle sollen ihre Meinung einbringen können, findet etwa Willi Aufschnaiter von der Hochwasser-Initiative Wörgl.

Eigentlich wollen die Initiativen "der Tiroler Landesregierung und der Abteilung Wasserwirtschaft helfen, etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen", sagt Unterberger. Dass es einen vernünftigen Hochwasserschutz brauche, das bestreite niemand. Man wolle nur mitreden und auch gehört werden...


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