Innen-Ausstattung und Technik des MERCEDES EQE+ sind herausragend. Das Test-Modell mit 292 PS und Heckantrieb kostet etwas über 95.000,- EURO.

Mercedes EQE: Ein Stern, der meinen Namen trägt?

Erinnert sich noch jemand an den ersten E-Versuch von Mercedes, den "Mercedes B" von 2014? Nein? Kein Wunder... Das Projekt war ein Reinfall. Fast 9 Jahre später hat MERCEDES nun eine ganze Elektro-Flotte am Start. Und die kann sich sehen lassen!

TIROL Der ROFAN-KURIER hat kürzlich den neuen MERCEDES EQE in der 295-PS-Heckantrieb-Version mit 100 kWh-Akku getestet. Gleich vorweg: Wer sich in dieses Auto setzt, fühlt sich sofort verzaubert. Von außen beeindruckt die Formgebung: Sportlich und doch ein wenig "Understatement"... Die Griffe fahren automatisch aus (TESLA lässt grüßen) und ein Mercedes-Logo wird auf den Asphalt projiziert. Die Verarbeitung begeistert, das Ambiente sucht seinesgleichen: Eine Sport-Ikone mit Stil. Der MERCEDES empfängt seine Elektro-Fahrer mit Ambiente-Beleuchtung sogar im Fahrer-Sitz, beleuchteten Luft-Düsen und sogar Ambiente-Geräuschen. Der EQE verfügt über eine ausgezeichnete Sprachsteuerung, die auf Wunsch sogar Witze erzählen kann. Ja, ein paar Anleihen bei TESLA kann MERCEDES nicht leugnen. Auch die Schaltung ist ähnlich. Wo TESLA vielleicht bei Power und Spielereien die Nase vorne hat, punktet MERCEDES durch weit bessere Verarbeitungs-Qualität und Klasse. Beim Tritt auf's Gaspedal ertönen Motor-Geräusche, wie von einem V8. Eine 360-Grad-Kamera gehört zu einem der (je nach Ausstattung möglichen) Highlights des Elektro-Sterns, wenngleich das System etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Das Cockpit des MERCEDES EQE+. Er verwöhnt seine Fahrgäste mit Ambiente-Beleuchtung, Ambiente-Sound und sogar mit verschiedenen Düften (wenn man sowas will).

Reichweite, Akku, Technik

Vom 100 kWh Akku dürfen etwa 90 kWh (wie z.B. auch beim FORD MUSTANG MACH E) abgerufen werden. Eine Maßnahme, die den Akku vor all zu raschem Verschleiß schützen soll. Das Testfahrzeug des ROFAN-KURIER schafft mit diesem AKKU im Echt-Betrieb bei (zumindest teilweise) vorsichtiger Fahrweise und Frühjahrskälte hochgerechnet 430 echte Kilometer. Die WLTP-Reichweite wird mit "maximal" 645 km angegeben. Ein – wie auch bei anderen E-Modellen – eher theoretischer Wert unter Idealbedingungen. Der Kofferraum des EQE fasst 380 Liter. Klappt man die Rücksitze um, sind es immerhin bis zu 780 Liter. Einen "Frunk", einen Front-Kofferraum, gibt es nicht. Interessant: Die Stern-Limousine kann auch ziehen! Mit Anhänger-Kupplung sind 750 Kilo erlaubt… Der "Autopilot" des Sterns funktioniert – wie mittlerweile eigentlich fast Standard – absolut zuverlässig. Wer mal nicht die Hände am Lenkrad hat, wird aber nach wenigen Sekunden gleich ermahnt…

Weitere Motorisierungen beim Mercedes EQE sind der 292 PS-Heckantrieb, der 292-PS-Allrad und der 408-PS-Allrad.

Motor und Preise

Die Motorisierung des EQE startet mit einem 245 PS-Heckantrieb. Der schafft 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Ohne Zusatz-Ausstattung kommt diese Version auf 64.000,- EURO. Weitere Motorisierungen sind der 292 PS-Heckantrieb, der 292-PS-Allrad und der 408-PS-Allrad (der dann "nackt" bereits mit 84.000,- EURO zu Buche schlägt. Wer die Top-Motorisierung im Konfigurator saftig aufmotzt, schraubt den Preis problemlos auf 115.000,- EURO hoch.

Der Kofferraum des EQE fasst 380 Liter. Klappt man die Rücksitze um, sind es immerhin bis zu 780 Liter.

Plus – Minus

Plus: Top Innenausstattung, sehr gute Verarbeitung, solides Handling und Fahrwerk, enorme Reichweite. Ausgezeichnete Motoren-Auswahl! Minus: Einzig die Frage, warum die Fließheck-Limousine einen kleinen, viereckigen Kofferraum-Deckel bekommen hat, der die Heckscheibe beim Öffnen nicht mitnimmt, stellt sich unweigerlich… - Anzeige -

Wo TESLA vielleicht bei Power und Spielereien die Nase vorne hat, punktet MERCEDES durch weit bessere Verarbeitungs-Qualität und Klasse.

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