In Memoriam Walter Mück
Walter Mück wurde am 6. Oktober 1933 in Wörgl geboren. Aufgewachsen ist er in Kössen, wo die Familie auch die harten Jahre der Wirtschafts-Krise und den Anschluss erlebte.
KRAMSACH 1940 zog die Familie nach Kramsach, wo Walter eingeschult wurde und die 8-jährige Volksschule absolvierte. Gegen Kriegsende geriet sein Vater in Kriegsgefangenschaft, die Mutter musste sich alleine um die sechs Kinder kümmern. Früh übernahm Walter als Ältester eine Art Vaterrolle für seine jüngeren Geschwister. Gegen Kriegsende wurde das Haus der Familie zudem von einem Bombensplitter beschädigt. Nach Kriegsende gab es kaum genug Essen, keine medizinische Versorgung: Walter musste miterleben, wie seine zwei jüngsten Geschwister, Lothar und Sybille, an Hirnhautentzündung starben. Er absolvierte nach dem Krieg die Glasfachschule in Kramsach und fand Anstellung in der Glashütte in Kufstein. Anfang der 1950er-Jahre warb ihn die Firma Rettl in Kramsach ab, wo er Abteilungsleiter wurde. 1958 heiratete er seine Frau Sonja, fünf Söhne zog das Paar groß: Arno, Hatty, Bertram, Klaus und Hans-Peter. Über sechs Enkel und zwei Urenkel konnte sich Walter freuen. Neben seiner Arbeit und der Familie lebte Walter vor allem für die Musik. Jodeln, Gitarre spielen, Gesang… das war seine Welt. Zuerst gründete er mit seinem Bruder Dittmar, Franzi Volland und Gerd Mrazek die Band "COLIBRI". Danach wurde das "CLAUDIA DUO" geboren: Walter gründete es mit seinem Freund Alois aus Brixlegg. Die beiden schafften es auch ins Radio und zu größeren Auftritten: Noch heute können sich Hörer bei RADIO TIROL Stücke vom "CLAUDIA DUO" wünschen! Anfang der 60er-Jahre fand Walter seine zweite Leidenschaft: Der Einsatz für Natur und Umwelt bei der Tiroler Bergwacht. Bald wurde er Kommandant der Bergwacht Brixlegg/Kramsach und blieb es fast drei Jahrzehnte lang. Anfang der 90er Jahre wechselte Walter in den Ruhestand und bezog mit seiner Frau Sonja eine Wohnung im Herzen Kramsachs. Walter Mück ist am 20. Juli 2021 im 88. Lebensjahr friedlich entschlafen und konnte seine letzten Jahre in seinem privaten Umfeld verbringen.