Projekt "Rattenberg lebt Glas" vorgestellt
In der Gemeinderats-Sitzung Anfang Mai präsentierten Architekt DI Josef Wurzer und Kunsthistoriker Dr. Günther Moschig dem Rattenberger Gemeinderat das Projekt "Rattenberg lebt Glas", ein Konzept für ein "Glasmuseum" und weitere Attraktionen in Rattenberg.
RATTENBERG Die kleinste Stadt Österreichs, mit rund 500 Einwohnern, ist ein herrlicher Ort zum Bummeln, Genießen und Einkaufen. In der mittelalterlichen Fußgängerzone sorgen die traditionellen Glasbetriebe für viel Abwechslung. "Viele Gäste und Touristen wünschen sich allerdings ein Glasmuseum. Wir werden immer wieder danach gefragt", sagt GR Benjamin Schwarz, der selbst ebenfalls in einem Glasbetrieb arbeitet.
"Drei-Säulen-Projekt"
Vor kurzem präsentierten Architekt DI Josef Wurzer und Kunsthistoriker Dr. Günther Moschig dem Rattenberger Gemeinderat das Projekt "Rattenberg lebt Glas".
Projekt-Idee
Die Idee zum Projekt besteht aus drei Säulen: Eine an das Augustinermuseum angebundene Glasausstellung, das gläserne Leitsystem in der Stadt und die Aussichtswarte am Bergfried. Mit dem Projekt sollen unter anderem die Fragen "Wo kommt Glas her?" "Wie wird die Farbe ins Glas eingearbeitet?" "Wie entsteht Glas?"... beantwortet werden. Angedacht ist eine Art Glas-Museum, angeschlossen an das Augustinermuseum und einiges mehr.
Kosten und Beschluss
Gewünscht wäre dazu auch ein gläsernes Leitsystem, das den Besucher durch die Stadt, zu den Glasgeschäften und bis zum Bergfried am Schlossberg führt. Der Turm soll wieder begehbar und nach außen hin eventuell mit einer Licht-Installation betont werden. "Diese Installation kann mit den unterschiedlichsten Farben beleuchtet werden und soll weit vom Inntal aus sichtbar sein", sagt Kunsthistoriker Günther Moschig. Ursprünglich rechnete man mit Kosten von etwa 1 Millionen EURO, die Gesamtkosten sind bei der geplanten Ausführung allerdings auf mindestens 1,5 Millionen EURO gestiegen.
Entscheidung ausständig
Die Gemeinde Rattenberg fasste bisher noch keinen endgültigen Beschluss. Dazu Bgm. Bernhard Freiberger: "Die neuen Richtlinien für Leader werden erst erstellt. Außerdem ist das Bauen aktuell ein sehr unsicherer Faktor. Wir müssen uns auch überlegen, was wir mit der Bücherei machen, die derzeit in den Räumen untergebracht ist, die für das Museum angedacht sind. Wir lassen das jetzt sacken und besprechen alles in einer der nächsten Sitzungen..." DI Peppi Wurzer ergänzt gegenüber dem ROFAN-KURIER: "Eine Million EURO stünde aus dem Leader-Projekt zur Verfügung. Damit könnte man die Räumlichkeiten für das Glas-Museum umsetzen. Dies würde auch sehr gute Synergien mit dem Augustiner-Museum schaffen. Den Bergfried und das Leitsystem könnte man in einer späteren Ausbau-Stufe umsetzen..."