Die Münsterer Au ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Doch etliche Leser ärgern sich: Sie melden zurückgelassenen Müll und zersetzte Siloballen-Folien. Die Bauern selber können aber teilweise nichts dafür.

MÜNSTER Die Münsterer Au ist eigentlich als Naherholungsgebiet für Familien oder Gäste des REHA-Zentrums bekannt. Einige Leser haben sich aber mehrmals in der Redaktion gemeldet. Sie berichten von einem "Müllplatz" und zerrissenen Silofolien. Beim Lokalaugenschein hat der ROFAN-KURIER tatsächlich in Teilen der Münsterer Au zurückgelassenen Müll und zerrissene Siloballen-Folien in den Feldern, Büschen und im Bach vorgefunden. "Die Bauern holen die Siloballen von den Feldern und bringen sie zum Stall. Auf dem Weg zum Bauernhof fliegt ein Teil der Folie davon und beleibt auf den Feldern liegen", vermutet eine Leserin. Das ist aber nur zum Teil so: Viele Bauern beklagen auch, dass Passanten oder Kinder auf die Ballen klettern oder die Folien absichtlich aufreißen.

"Folie kommt in die Milch!"

Eine andere Passantin sagt: "Die Silofolie zersetzt sich am Feld und wird eingemäht, wenn man sie nicht verräumt. So kommt die Folie in das Futter der Kühe, in die Milch und schließlich bei uns Menschen an. Genauso betroffen sind die Lebewesen im Bach." Was kann man dagegen tun? Dazu Bgm. Ing. Thomas Mai (ÖVP): "Grundsätzlich ist es die Aufgabe der Bauern, das Gebiet entsprechend sauber zu halten und die Folie richtig zu entsorgen. Bei uns steht in Kürze die jährliche Müllsammelaktion an, bei der sich auch die Münsterer Vereine beteiligen. Ziel ist es, bis Ende April das Ortsgebiet zu durchforsten. In diesem Zuge können wir auch die angesprochenen Folien und den Müll in der Münsterer Au entfernen."