Die Halbfinalspiele und das Finale werden im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen.unsplash.com

EM 2020: Fußball-Österreich kehrt zurück!

Die KO-Runde der EM läuft. Solange mussten Fans noch nie auf eine Europameisterschaft warten. Die Stimmung unter den österreichischen Fans war entsprechend ausgelassen. Trotz des Ausscheidens gegen Italien kann man stolz auf das Turnier zurückblicken.

EUROPA Mit Beginn der EM 2020 startete auch die Rückkehr zu einer gewissen Normalität.Die Geisterspiele der vergangenen Monate sind vorerst Geschichte, die großen europäischen Fußballarenen füllen sich wieder. Zwar sind noch nicht so viele Zuschauer zugelassen wie in früheren Zeiten, aber es genügt für die gewohnte Geräuschkulisse und eine "echte" Fußballatmosphäre. Mittendrin stecken die verschiedenen Nationalteams. Auch sie genießen es sichtlich, wieder live angefeuert zu werden: Das motiviert und verschafft vielleicht im entscheidenden Moment die Kraft, sich trotz aller Schwierigkeiten gegen den Gegner durchzusetzen. Für die Halfinalspiele und das Finale im Londoner Wembley-Stadion werden rund 60.000 Zuschauer erwartet (Kapazität: 75 Prozent).

Starker Auftritt der österreichischen Nationalmannschaft

Österreich legte eine starke EM hin. Nach dem positiven, aber holprigen, Auftakt gegen Nordmazedonien, sahen die Chancen auf den ersten der beiden Gruppenplätze gar nicht schlecht aus. Gerade die Gruppe C zeigte sich als besonders spannend. Doch auch in den anderen Gruppen hielten die ersten Matches viele Überraschungen und einigen Nervenkitzel bereit. Die Fans in den Stadien stimmen dazu ihre wohlbekannten Fangesänge an, was auch bei den Fernsehzuschauern für gute Stimmung sorgt. Weil in den nationalen Ligen über viele Monate keine Zuschauer vor Ort sein konnten und aus diesem Grund tiefes Schweigen herrschte, fällt der Vorher-Nachher-Kontrast umso stärker aus und die Emotionen sprudeln entsprechend hoch. Wenn es dann nach der Gruppenphase in die heißen Finalspiele geht, wird sich auch der Zauber des Fußballs noch weiter vertiefen, denn dann stehen die Besten der Besten auf dem Platz. Österreich wird, nach der Niederlage gegen Italien, bei den Finalspielen nicht dabei sein.

EM 2020: Völkerverbindender Charakter in Krisenzeiten

Eine wichtige Neuerung, die ausgerechnet in diesem Jahr greift, besteht darin, dass die Spiele verstreut in Europa stattfinden. Als UEFA-Präsident Michel Platini diese Vorgehensweise im Jahr 2012 anregte, konnte er noch nicht wissen, wie wichtig dies im Jahr 2021 sein würde. Wir feiern nicht nur 60 Jahre Europameisterschaft, sondern auch die Wiederauferstehung des Live-Fußballs, die hoffentlich langfristig anhält. Der völkerverbindende Charakter der Veranstaltung erscheint in diesem Sinne wichtiger denn je, denn Krisen lassen sich am besten durch festes Zusammenstehen meistern. Das gilt ganz besonders für den Sport. Die Turnierlogistik ist diesmal jedoch ungeheuer komplex: Die Planer hinter den Kulissen haben es mit vier verschiedenen Zeitzonen, sieben Währungen und zehn Sprachen zu tun. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld. Die Investitionen scheinen sich trotz aller Kritik zu lohnen, denn diese Meisterschaft ist auf ganzer Linie schon jetzt etwas Besonderes. -Anzeige-


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