Stephan Eberharter spricht im ROKU-Interview unter anderem über seinen Werdegang und das Leben als Skipensionist.UNIQA/Erwin Gruber

Stephan Eberharter im ROKU-Interview

Stephan Eberharter ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Sportler in der Geschichte des alpinen Skisports. Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER spricht er über seine Laufbahn, das Leben als Skipensionist und über die asiatischen Winterspiele 2029 in Saudi-Arabien.

STUMM Wer sich mit dem alpinen Skirennsport im Allgemeinen und dem Zillertal im Besonderen assoziiert, kommt an Stephan Eberharter nicht vorbei. Der Olympiasieger, 29-fache Sieger eines Weltcuprennens und dreifache Weltmeister war ein Großer seines Metiers.

ROKU: "Herr Eberharter, auch wenn das Ende Ihrer Karriere schon lange zurückliegt: Wie fühlen Sie sich als Skipensionist?"
EBERHARTER: "Es ist wirklich lange her – zum Glück geht es mir gut. Ich hatte nie ein Problem damit, meine Karriere zu beenden!"

ROKU: "Zwischen Ihrem WM-Titel 1991 und Ihrem Olympiasieg 2002 liegen elf Jahre – eine gefühlte Ewigkeit. Welche Siege waren die schönsten?"
EBERHARTER: "Zu gewinnen ist immer super – hier habe ich kein Ranking. WM und Olympia bzw. mein letzter Kitzbühel Sieg, waren besonders schön!"

ROKU: "Lernt man durch Niederlagen mehr?"
EBERHARTER: "Zu gewinnen ist schön – keine Frage. Aber ich habe von meinen Krisen mehr fürs Leben gelernt."

ROKU: "Kann man Ihren Abfahrtssieg 2004 in Kitzbühel als eine Abfahrt 'wie aus dem Lehrbuch' bezeichnen?"
EBERHARTER: "Dieses Rennen war nahezu perfekt – so etwas passiert nicht jedes Wochenende. Doch ob es ein Sieg aus dem Lehrbuch war, will ich nicht beurteilen."

ROKU: "Wieso ist es auch abseits der Piste wichtig, sich und seinen Idealen und Zielsetzungen treu zu bleiben?"
EBERHARTER: "Für mich traf das zu, weil ich als Mensch eben so bin. Das muss aber nicht für jeden Menschen gelten."

ROKU: "Ist die Sportwelt zwischen der diesjährigen Fußball-WM und den asiatischen Winterspielen 2029 in Saudi-Arabien aus den Fugen geraten?"
EBERHARTER: "Ehrlich gesagt, zerbreche ich mir meinen Kopf darüber nicht. Obwohl: Fußball spielen und Skifahren in der Wüste – klingt schon sonderbar!"

ROKU: "Wie kann man dagegen steuern? Systemgünstlinge und Kopfnicker gibt es ja schon zu viele…"
EBERHARTER: "Natürlich gibt es die! Aber man könnte auch sagen: Wieso nicht! Ich enthalte mich hier der Stimme. Doch eines ist auch klar. Im Sport geht es um enorme Summen und ein altes Sprichwort sagt ja auch: 'Wer zahlt, schafft an!' Jetzt kann sich jeder selbst seinen Reim darauf machen oder es bleiben lassen!"

ROKU: "Danke für das Gespräch!"


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