AHB Tirol: Die Landeseinheit Tirols als Ziel
Seit gut 30 Jahren gibt es den Andreas-Hofer-Bund Tirol. Ein Freier Journalist des ROFAN-KURIER in Südtirol hat mit Obmann Alois Wechselberger über die Zielsetzungen und Möglichkeiten des Vereines gesprochen.
TIROL Alois Wechselberger, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes Tirol, im Interview mit dem ROFAN-KURIER.
ROFAN-KURIER: "Herr Wechselberger, was steckt hinter dem Andreas-Hofer-Bund Tirol?"
WECHSELBERGER: "Der AHBT wurde 1919 gegründet, 1938 von den Nazis aufgelöst und 1993 neu belebt. Im Fokus steht das Andenken an Andreas Hofer."
ROFAN-KURIER: "Wer kann Mitglied werden?"
WECHSELBERGER: "Jeder, der Tirol im Herzen trägt, sich demokratisch zum Selbstbestimmungsrecht der Völker und zur Tiroler Landeseinheit bekennt."
ROFAN-KURIER: "Mit welchen Themen beschäftigt sich der Bund, was macht er?"
WECHSELBERGER: "Wir beobachten und bewerten politische und mediale Aussagen, treten für die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler und für die Aussetzung der Strafverfolgung im Exil lebender Südtiroler Freiheitskämpfer ein."
ROFAN-KURIER: "Wie definieren Sie 'Heimat'?"
WECHSELBERGER: "Heimat ist für mich dort, wo sich Sprache, Glaube, Kultur, Familie und Volk auf einem geographischen Flecken vereinen..."
ROFAN-KURIER: "Macht ein vereintes Tirol in einem vereinten Europa überhaupt noch Sinn?"
WECHSELBERGER: "Für ein vereintes Europa muss historisches Unrecht behoben werden. Unsere Heimat ist bis heute leider widerrechtlich dreigeteilt, daran ändert eine 'Euregio Tirol' nichts."
ROFAN-KURIER: "Binden Sie auch das italienische Tirol, das heutige Trentino, mit ein?"
WECHSELBERGER: "Unser Wirken bezieht sich auf das Gebiet der Grafschaft Tirol in den Grenzen von 1914. Welschtirol ist für uns ein untrennbarer Teil unserer Heimat."
ROFAN-KURIER: "Wie politisch ist der AHB? Wie ist das Verhältnis zu Günther Platter, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti?"
WECHSELBERGER: "Wir stehen außerhalb jeder Parteipolitik. Mit Kompatscher und Fugatti ist der AHB im Austausch, mit Tirols Landeshauptmann wäre uns das auch sehr recht."
ROFAN-KURIER: "Danke für das Gespräch!"