Kriminalstatistik Tirol: "Zahlen irreführend"
In den letzten zwei Jahren ging die Gesamt- Kriminalität in Tirol zurück. 2022 stieg die Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr wieder auf 39.363 Delikte. Laut Markus Abwerzger (FPÖ) seien die Zahlen "irreführend".
TIROL Die Gesamtkriminalität in Tirol steigt. Im Vergleich zum Jahr 2021 gab es rund 8.000 Delikte mehr, die Zahl der Anzeigen blieb jedoch unter dem Niveau von 2019 (40.836). Im langjährigen Schnitt ist trotz des Anstieges im Vorjahr ein Rückgang zu erkennen. 2013 wurden 44.916 Straftaten angezeigt, 2022 waren es um 5.553 weniger (12,4 Prozent). Die Aufklärungsquote betrug im Vorjahr 61,7 Prozent, ein Rückgang um rund 3,3, Prozent im Vergleich zu 2021. Tirol liegt damit im Bundesländergleich an erster Stelle, vor Vorarlberg (61,4 Prozent) und Oberösterreich (59,5, Prozent). Die Landespolizeidirektion Tirol fasste 2022 rund 28.600 tatverdächtigte Personen, davon waren etwa 12.000 fremde Tatverdächtigte. Die Top fünf Herkunftsländer von ausländischen Straftätern sind laut Kriminal-Statistik Deutschland, Rumänien, Türkei, Italien und Syrien. Im Vorjahr gab es insgesamt 285 Delikte im Suchtmittel-Bereich, die Aufklärungsquote beträgt rund 96 Prozent.
"Statistik irreführend!"
"Jede aufgeklärte Straftat ist wichtig! Die derzeitige polizeiliche Strafstatistik ist allerdings dahingehend irreführend, dass die Zahlen nicht an eine Verurteilung gekoppelt sind", sagt FPÖ-Landtagsparteiobmann KO LA Mag. Markus Abwerzger. Abwerzger fordert daher, dass zukünftig die Statistik zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft gekoppelt werden: "Diese Statistik wäre dann wirklich aussagekräftig", sagt Abwerzger.