
Bürger sorgen sich um das Trinkwasser. Sie baten die Redaktion um Recherche betreffend Aluminium-Belastung...
Aluminium im Trinkwasser: Ein großer Irrtum?
Mehrere Leser meldeten sich in den letzten Wochen in der Redaktion: Sie sorgen sich um Aluminium im Tiroler Trinkwasser! Zu Recht? Der ROFAN-KURIER ist dem Thema nachgegangen und hat einiges erfahren...
ÖSTERREICH/TIROL Mehrere Leser beschweren sich in der Redaktion darüber, dass der Aluminium-Wert im Trinkwasser in Tirol nicht gemessen wird. Aluminium sei aber eine große Gefahr für die Gesundheit. Sie baten daher, die Redaktion möge dem Miss-Stand nachgehen. Ein Irrtum? In der Presse-Auskunft der Tiroler Landesregierung heißt es auf die Frage, warum das Messen von Aluminium im Trinkwasser eingestellt wurde: "Der Untersuchungs-Umfang (von Trinkwasser) ist in der Trinkwasser-Verordnung geregelt. Aluminium ist in der Verordnung nach wie vor als Parameter angeführt". Die Zuständigkeit dafür liege zudem beim Bund... Doch das scheint so nicht ganz richtig: Mehrere Gemeinden teilen mit, dass bereits seit 2017 Bescheide des Landes ergangen seien, in denen der Untersuchungs-Umfang taxativ (das heißt vollständig) festgelegt wird. Und zwar OHNE den Parameter Aluminium. Der ROFAN-KURIER wird dem weiter nachgehen.
"Keine Überschreitung bekannt"
Seitens des Landes heißt est weiter: Bei Überschreitungen bezüglich Aluminium sei durch den Betreiber die Ursache festzustellen und zu beseitigen und Aluminium-Belastungen von Trinkwasser sind in Tirol bisher nicht bekannt.
Bei Gemeinden nachgefragt...
Der ROFAN-KURIER hat weiter nachgeforscht und bei den drei größten Städten/Gemeinden im Verbreitungs-Gebiet angefragt.
In WÖRGL informiert dazu Ing. Jakob Unterberger, Prokurist der Stadtwerke Wörgl: "Bezüglich Ihrer Anfrage darf ich informieren, dass der Aluminiumgehalt zuletzt am 25.02.2025 überprüft wurde. Der gemessene Wert lag unterhalb der Bestimmungsgrenze von 10 µg/l (Mikro-Gramm pro Liter), während der zulässige Höchstwert bei 200 µg/l liegt."
In KRAMSACH informiert dazu LA Bgm. Andreas Gang: "Wir haben die letzte Trinkwasser-Untersuchung auf den Aluminium-Wert geprüft. Dieser Wert wird gar nicht angeführt, weil er offenbar unter der Bestimmungs-Grenze lag. Wir haben nun aber beauftragt, dass der Aluminium-Wert in der nächsten Wasser-Überprüfung explizit angeführt wird."
Für die Stadt SCHWAZ antwortet DI Karl Heinz Greil, GF der Stadtwerke Schwaz auf die Anfrage des ROFAN-KURIER. Er teilt mit: "Gemäß Bescheid der Landesregierung GZ GESKA-LM-1010/4-2017 wurden die Parameter für die Prüfung der Trinkwasser-Versorgung taxativ festgelet. Aluminium ist wegen fehlender Relevanz im Bescheid nicht angeführt. Aluminium wurde aber freiwillig untersucht – zuletzt am 9.7.2024. Der Wert lag unter 10 µg/l, der Grenzwert wäre 200 µg/l..."