Katharina Haberditz möchte 2019 den Tiroler Rekord über 100-Meter-Sprint brechen. Diesen hält noch Manuela Singer mit einer Zeit von 11,98 Sekunden.TU Raika Schwaz

Auf der Jagd nach dem nächsten Rekord

Katharina Haberditz ist Tirols beste Sprinterin. Die Jenbacherin, die für die TU Raika Schwaz startet, unterbot 2018 den Tiroler 60-Meter-Sprint-Rekord. Dieses Jahr ist ihr großes Ziel den 100-Meter-Rekord zu brechen. Dazu muss sie eine Zeit unter 11,98 Sekunden laufen.

SCHWAZ Katharina Haberditz ist nach dem Ausscheiden von Andrea Obetzhofer das Aushängeschild der TU Raika Schwaz. In ihrer Paradedisziplin, dem 60-Meter-Sprint, ist die Jenbacherin aktuell die Nummer Drei in Österreich. Bei der Hallen-Staatsmeisterschaft im Februar in Wien wurde die Biologie-Studentin nur von EM-Teilnehmerin Alexandra Toth und Antonia Kaiser geschlagen.

2018 holte sich Katharina Haberditz mit einer Zeit von 7,63 Sekunden den Tiroler Rekord im 60-Meter-Sprint. ©TLV

Mit ihrer Staatsmeisterschafts-Zeit von 7,74 Sekunden war sie zufrieden, obwohl sie es besser kann. Bereits 2018 lief Haberditz den Tiroler Rekord – 7,63 Sekunden – über 60 Meter. "Mein größter Erfolg bis jetzt!", sagt Haberditz im ROFAN-KURIER-Interview.

2018 startete Haberditz richtig durch

"2018 ist super gelaufen", erzählte die 21-Jährige im Interview. Die vorherigen Jahre waren allerdings "zum Vergessen" - wie sie selbst sagt. 2016 und 2017 hatte Haberditz mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen.
Generell trainiert Katharina Haberditz sechs Mal die Woche so 2,5 bis 3 Stunden. In der WUB-Halle in Innsbruck oder auch im Freien. In der Halle kann man in Tirol aber nur den 60-Meter-Sprint trainieren. Für längere Distanzen ist die Infrastruktur nicht gegeben. Für längere Bahnen müssten die Tiroler Sportler nach München oder Linz ausweichen. "Hin und wieder trainiere ich aber zu wenig", gibt Haberditz offen zu. Für ganz vorne wird es bei der Jenbacherin nach eigenen Aussagen nicht mehr reichen. "Dafür habe ich auch zu spät angefangen" – sie ist mit 13 zur Leichtathletik gekommen. Viele starten aber bereits mit fünf Jahren. Haberditz ist Vollzeit-Studentin und sportelt in ihrer Freizeit. Andere Top-Leichtathleten in Österreich sind Vollzeit-Sportler und studieren so nebenbei.

Bis zu drei Stunden pro Tag trainiert die Jenbacherin - sechs Mal die Woche! © Innfokus

Uralt-Rekord soll heuer fallen!

Letztes Jahr konnte sie neben dem Tiroler Rekord noch weitere Erfolge feiern. Bei der Staatsmeisterschaft über 60 Meter in der Halle wurde sie Dritte, beim 100-Meter-Sprint erreichte sie mit einer Zeit von 12,22 Sekunden Platz Vier. Hier ist sie laut eigenen Angaben „besseres Mittelfeld“ in Österreich. Ihre persönliche Bestleistung auf 100 Meter  liegt bei 12,17 Sekunden. In Tirol ist sie aber eindeutig Nummer Eins. Und Haberditz hat sich für heuer einiges vorgenommen: Sie möchte vor allem den Tiroler Rekord beim 100-Meter-Sprint von Manuela Singer (damals Witting) aus dem Jahr 2002 brechen. Dafür braucht die Jenbacherin eine Zeit von unter 11,98 Sekunden. „Wenn es gut läuft, wäre das Limit für die U23 Europameisterschaft in Schweden in Aussicht.“ Hierfür liegt das Limit bei 11,90 Sekunden.
Außerdem will Haberditz bei den Tiroler Meisterschaften (U23, allgemeine Klasse), den Österreichischen Meisterschaften und noch bei ein paar kleineren Meetings mitlaufen.


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