Um das niederrangige Straßennetz zu entlasten werden im Großraum Innsbruck die Abfahrten für den Reiseverkehr gesperrt.

Land macht A12-Abfahrten dicht

Dieses Wochenende gelten erstmals Fahrverbote auf mehreren Landes- und Gemeindestraßen im Großraum Innsbruck. Tiroler, die z.B. von Schwaz nach Matrei fahren, dürfen ausfahren. Tiroler, die in den Urlaub fahren, müssen auf der Autobahn - und damit eventuell im Stau bleiben...

TIROL Dieses Wochenende wird es Fahrverbote auf mehreren Landes- und Gemeinde-Straßen im Großraum Innsbruck und dem Wipptal geben – eine Maßnahme der Tiroler Landesregierung, um dem massiven Ausweichverkehr bei Stausituationen auf der Autobahn entgegenzuwirken.
Unmittelbar nach den Autobahnabfahrten werden KFZ-Lenker von 7:00 bis 19:00 Uhr, falls sie nicht dem Ziel-, Quell- und Anrainer-Verkehr zugerechnet werden können, keine Möglichkeit haben, Autobahn-Staus durch die Dörfer zu umfahren. Abgesehen von morgen gelten diese Fahrverbote jeweils von Samstag 7:00 Uhr bis Sonntag 19:00 Uhr in beide Fahrtrichtungen. Die Maßnahme wird vorerst mit Samstag, 14. September, befristet.

Im Klartext

Wer also seine Oma in Innsbruck besucht oder ins Stubaital will, kann abfahren und die Staus umfahren. Auch wer beispielsweise seinen Zielort im Wipptal hat, darf dem Stau auf der A12 oder A13 ausweichen. Wer aber (gilt auch für Tiroler) in den Urlaub nach Italien fährt, muss sich mit Deutschen und Holländern durch die Europa-Brücken-Baustelle stauen...

Fahrverbot für Durchreisende und Tiroler, die in Urlaub fahren

Das Fahrverbot gilt für alle Kraftfahrzeuge, die sich in Tirol auf Durchreise befinden – also auch PKW und Motorräder. Der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr ist von den Fahrverboten ausgenommen. Reisende, die trotzdem abfahren, werden unmittelbar nach der Abfahrt durch entsprechende Beschilderung auf das Fahrverbot hingewiesen und wieder auf die Autobahn geleitet.

Exekutiert wird das laut Auskunft der Tiroler Landesregierung auch durch Polizei vor Ort, die gegebenenfalls einschreitet und Kontrollen durchführt. Auf die Frage des ROFAN-KURIER, wie es mit Tirolern ausschaut, die in Urlaub fahren, präzisiert die Presse-Stelle des Landes Tirol: "Ein Tiroler, der beispielsweise von Innsbruck an den Gardasee fährt, darf den Stau ebenfalls nicht über die genannten Ortschaften umfahren."

Bei der Präsentation des Konzeptes (v.l.): Oberst Markus Widmann, LH-Stv. Ingrid Felipe, LH Günther Platter und LH-Stv. Josef Geisler. Foto: Land Tirol.

Umsetzung durch Exekutive – Fokus auf Navigationsgeräte

Gesetzlich basiert diese Maßnahme auf Verordnungen von BH Innsbruck und Stadtmagistrat Innsbruck. Im Fokus stehen vor allem die Navigationsgeräte. So werden die Fahrverbote durch die Exekutive in das Verkehrsinformationssystem des Innenministeriums eingespielt und stehen damit den Navi-Betreiber zur Verfügung: "Wir sind zuversichtlich, dass die Navis die Strecke dann so berechnen, dass es zu keinem Ausweichverkehr kommt", erklärt Markus Widmann, der ergänzt, dass die Exekutive an noralgischen Punkten kontrollieren wird: "Reisende sollen auf den Hauptverkehrsstrecken bleiben. Dies wird von uns genau beobachtet."

Maßnahme wird beobachtet

Die Sperre gilt für alle dem Factsheet beigefügten Straßen. Auch die Brennerstraße steht seitens der Verkehrspolizei und des Landes unter strenger Beobachtung. Auch hier können bei Bedarf bzw. bei einer Verschärfung der Situation weitere Maßnahmen gesetzt werden.

 


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