Opposition fordert Auflösung der TSD
Die LISTE FRITZ und die SPÖ fordern in Aussendungen, dass die Tiroler Sozialen Dienste aufgelöst werden. Beide Partein wollen einen Strukturwechsel und dass "die Agenden der Flüchtlingshilfe zurück ins Landhaus wandern."
INNSBRUCK - "Scheitern ist erlaubt, aber es ist starrsinnig und falsch, an einem gescheiterten Projekt trotzig festzuhalten", erklären die Landtagsabgeordneten der LISTE FRITZ, Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Für sie ist die privatwirtschaftliche Gesellschaft Tiroler Soziale Dienste (TSD) gescheitert und "steht seit Monaten vor einem Scherbenhaufen". Die Fehler und Fehleinschätzungen hätten im Laufe der Jahre zu einer gewaltigen Steuergeldverschwendung geführt und die schwierige Grundstimmung gegenüber Geflohenen zusätzlich erschwert: "Davon sind besonders die hilfsbereiten Bürger, Bürgermeister, Freiwilligen und engagierten Mitarbeiter der TSD betroffen", heißt es in der Aussendung.
Die Abgeordneten fordern von Landesrätin Gabriele Fischer (GRÜNE) eine Neuaufstellung für Flüchtlingsagenden vor der Bestellung des neuen Geschäftsführers der TSD: "Die schwarz-grüne Platter-Regierung muss ihren Grundfehler, nämlich die Auslagerung in eine privatwirtschaftliche Gesellschaft, rückgängig machen. Die Aufgaben der Flüchtlingsbetreuung sind in den Landesdienst zu integrieren und können dann mittels Vertrag zur Leistungsabgeltung an Vereine oder gemeinnützige Organisationen vergeben werden", erklären die LISTE FRITZ Abgeordneten. So würden die Aufgaben besser erledigt und Kosten gespart werden.
SPÖ-Dornauer: "TSD-Chaos"
Auch Georg Dornauer, geschäftsführender Vorsitzer der SPÖ, fordert einen Neustart in der Tiroler Flüchtlingshilfe: "Die Agenden müssen zurück ins Landhaus wandern. Dort soll ein Restrukturierungsprozess gestartet werden. LH Platter muss in dieser Übergangsphase dem grünen Koalitionspartner die Ressortverantwortung entziehen." Führ ihn ist das "TSD-Chaos" auf die ehemalige Landesrätin Christine Bauer zurückzuführen. Der Zusammenbruch der leer stehenden Traglufhalle in Hall stehe für ihn symbolisch für das Aus der Gesellschaft, "die vor allen Dingen mit massiven Missmanagement, Kommunikationsfehlern , hohen Kosten und hunderten entlassenen Mitarbeitern aufgefallen ist." Den Mitarbeitern sei hier keinerlei Wertschätzung engegengebracht worden.