NISSAN's großer Wurf: "ARIYA" gelandet!
Mit dem NISSAN LEAF leisteten die Japaner 2012 Elektro-Pionierarbeit. Übrigens mehrere Jahre das am meisten gekaufte E-Auto der Welt! Es folgte ein Transporter (e-NV 200). Und dann: Lang, lang nichts. Jetzt haben die Japaner mit dem "ARIYA" einen Elektro-SUV nachgelegt, der das Zeug zum Klassen-Liebling hat.
TIROL Wie so oft ist es zunächst die Optik, auf die man achtet. Und die stimmt: Der NISSAN ARIYA kommt stämmig daher. Futuristisch. Das Raum-Angebot innen ist hervorragend: Ein gediegener Mittelklasse-Elektro-SUV! Der "kardashian-artige" Hintern ist ausladend aber optisch ansprechend. Dieser lässt auf viel Platz im Kofferraum schließen: Und den bietet der ARIYA auch.
Vier Modell-Varianten
Den ARIYA gibt es in vier Varianten: Heckantrieb, 63-kWh Akku, 217 PS, für 45.990,- EURO, Heckantrieb, 87-kWh, 242 PS, für 52.490,- EURO, Allrad-Antrieb, 87 kWh, 305 PS ab 59.490,- EURO und das Top-Modell mit Allrad-Antrieb, 87 kWh, 394 PS und etlichen Extras für 63.990,- EURO. Mit Maximal-Ausstattung für 69.890,- EURO, als Demo-Wagen aber für 63.590,- EURO... Getestet hat die Redaktion das Allrad-Topmodell mit 87 kWh-Akku. Ergebnis: Mit Heizung, etlichen Autobahn-Kilometern und Bergstraßen kam der ARIYA (bei 100% Ladung) und frostigen Temperaturen auf etwa 330 echte Kilometer Reichweite. Laut NISSAN liegt die Reichweite beim Top-Modell mit Allrad bei "bis zu 498 km". Bei der Version mit Front -Antrieb ist sie um 33 km höher (oder "länger").
Die "Party-Tricks"
Der ARIYA hat einige Tricks auf Lager: So funktionieren beispielsweise etliche Befehle auch mit Sprachsteuerung. Wie bei TESLA kann man seinem Fahrzeug einen individuellen Namen geben: Wir haben dafür "ROFAN-KURIER - supa Zeidung" gewählt. Das erschien passend... Praktisch ist auch das HEAD-UP-DISPLAY in der Frontscheibe, das einfach zu bedienen ist. Die Sitze sind extrem bequem, haben eine Wirbelsäulen-Stütze und können beheizt oder belüftet werden. Der ARIYA kann auch selbst einparken. Der Kofferraum hat einen Sensor: Nur mit dem Fuß kurz unter die Heck-Stoßstange – und die Klappe geht auf ODER zu. Sehr Praktisch. Wie immer haben wir alle Funktionen ausprobiert OHNE das Handbuch zu lesen. Ein guter Indikator dafür, wie intuitiv die Bedienung aufgebaut ist. Auch die Auto-Park-Funktion kann man sich ohne Anweisung erarbeiten.
Das Fahrwerk
Der ARIYA ist trotz des höheren Schwerpunktes eines SUV überaus agil zu fahren. In Spitz-Kehren, bergab, vermittelt er ein wenig das Gefühl, nach vorne abzukippen, weil die Federung dem Komfort geschuldet mehr nachgibt. Das Kurvenverhalten ist aber sehr gut. Besonders beeindruckend ist der Sitz-Komfort.
Die Garantie
NISSAN gibt eine "Basisgarantie" von 3 Jahren oder 100.000 km und 5 Jahre auf Elektro-Komponenten, sowie 8 Jahre auf die Litium-Ionen-Batterie - oder bis 160.000 km für 70% Akku-Kapazität.
Crash-Test und Preis
Im EUROCAP-Crashtest schafft der ARIYA wie mittlerweile fast alle KFZ die 5 Sterne. Vor allem der Schutz der Insassen ist für Erwachsene (86%) und für Kinder (89%) sehr gut. Leichte Abzüge gibt es beim Schutz für Fußgänger – hier erreicht der ARIYA aber immerhin 74%.
Gibt es etwas zu meckern?
WENN man beim ARIYA meckern könnte: Es gibt keine Begrenzung der Lade-Kapazität: Geladen wird immer auf 100% (eigentlich 95%... dann wird gestoppt). Das Fahrwerk könnte noch besser auf Bergstraßen abgestimmt sein. Es gibt keinen Front-Kofferraum. Ja: Jammern auf sehr hohem Niveau...
Technische Daten (4WD, 87kW)
V-Max: 200 km/h
PS/kW: 398 PS/292kW
0-100 km/h in 4,9 Sekunden
Reichweite WLTP: 498 km
Akku: 87 kWh
Ladung: AC = 22 kW, DC = 130 kW
Kofferraum: 468/1.350 Liter
Gewicht: 1.980 kg leer
Zuladung: 420 kg
Garantie Fahrzeug = 6 Jahre/150.000 km
Garantie Akku = 8 Jahre/160.000 km auf 70%
LxBxH: 4,6 x 1,85 x 1,65 m
Der NISSAN Leaf im ROKU-Autotest: https://www.rofankurier.at/auto-motor/die-4-generation-nissan-leaf-im-roku-test