Dr. Fabian Gerber ist Facharzt für Unfallchirurgie.privat

Sehnenriss an der Schulter

Als Rotatorenmanschette werden vier Muskeln an der Schulter bezeichnet. Diese Muskeln halten den Oberarmkopf in der Gelenkspfanne des Schulterblattes zentriert, stabilisieren so das Gelenk und bewegen den Oberarm. Ein Einriss dieser Muskulatur wird als Rotatorenmanschettenruptur bezeichnet.

Ein solcher Riss kann einerseits durch einen Unfall entstehen und führt zu einer schmerzhaften akuten Funktionseinschränkung mit Kraftverlust der betroffenen Schulter. Andererseits kann eine Ruptur auch durch Abnützung entstehen, dies entsteht meist schleichend durch ständiges Einklemmen der Sehne unter dem Schulterdach oder im Zusammenhang mit beeinträchtigter Durchblutung der Sehne. Hierbei entstehen die Symptome meist langsamer und äußern sich primär durch Schmerzen beim Bewegen sowie Nachtschmerz.
Meist kann die Diagnose schon nach einer ausführlichen klinischen Untersuchung mit entsprechenden Funktionstests vermutet werden. Zur Diagnosesicherung und zum Abschätzen der weiteren therapeutischen Empfehlungen werden Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchungen sowie eine Magnetresonanztomographie durchgeführt.

Verschiedene Therapieoptionen

In Abhängigkeit von der Risskonfiguration, den beruflichen wie sportlichen Anforderungen, sowie dem Patientenalter, stehen unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung. Eine Injektion spezieller Medikamente kann Schmerzen lindern; physiotherapeutische Maßnahmen können die Funktionsfähigkeit des Armes verbessern. Bei akuten Schmerzen mit erheblichem Funktionsverlust oder bei nicht ausreichendem Ansprechen auf die konservative Therapie wird die operative Rekonstruktion der betroffenen Sehnenanteile empfohlen.
Hierbei wird mittels arthroskopischer Operationstechnik eine Naht bzw. knöcherne Refixation durchgeführt. Gleichzeitig wird der Raum unter dem Schulterdach erweitert, so dass die betroffene Sehne ausreichend Platz findet. Nur selten ist bei sehr ausgedehnten Sehnenabrissen eine offene Operation notwendig.
In der Nachbehandlung spielt zunächst die postoperative Ruhigstellung eine wichtige Rolle. Eine begleitende Physiotherapie mit stufenweiser Mobilisierung und Muskelaktivierung ist unverzichtbar.  In den meisten Fällen führt eine Rotatorenmanschettenrekonstruktion zu einer Schmerzbefreiung oder deutlichen Schmerzreduktion bei guter Wiederherstellung der Schulterfunktion.
Wir beraten Sie gerne über die Therapieoptionen in unserer Schulterambulanz. Um telefonische Anmeldung wird gebeten. - Anzeige -

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