Longboarden: Längst kein Sport nur für Waghalsige
In manchen Städten gehören Longboarder – egal ob im Anzug oder in sportlicher Kleidung – bereits zum Stadtbild. Worum es bei dieser Sportart geht, hat der ROFAN-KURIER gemeinsam mit Skater Armin Hofbauer erörtert.
TIROL "Wenn ich auf dem Longboard stehe, dann kann komplett abschalten. Ich bin absolut fokussiert, in einem Tunnel sozusagen. Unten im Tal fühle ich mich vollkommen befreit und geflasht", schwärmt Armin Hofbauer von dieser Sportart. Er fährt seit über sechs Jahren Longboard.
In Tirol ist die Szene eher klein: "Vor fünf Jahren gab es viel mehr motivierte Skater", sagt Hofbauer. Im Tiroler Oberland lassen sich mehr Longboard-Begeisterte finden, als im Unterland. Es werden auch mehr Events ausgetragen. "Das könnte mit den vielen Studenten zu tun haben", glaubt er.
Entwicklung der Sportart
Die Cruiser-Szene in Österreich ist stetig am Wachsen, wo hingegen die Big-Mountain-Skater weniger werden. Events wie das KnK Kings Gate gibt es nur wenige: "Bei diesen Events können wir auf gesperrten Straßen fahren. Solche Events sind sehr gefragt und in der Regel schnell ausverkauft", erklärt Hofbauer. Ein solches hätte der Longboard-Verein Full Grip fast nach Westendorf geholt. "Aktuell gibt es aber nur noch wenige motivierte Skater im Verein", weiß er.
Die Vielfalt
Beim Longboarden gibt es mehrere Disziplinen. Etwa Downhill (Freeride) oder der Longaboard-Dance. Hier werden etwa Tricks auf und mit dem Brett vollzogen. Getreu dem Grundprinzip, dass es Spaß macht und diese Freude mit der Gruppe geteilt wird. "Es ist einfach lässig", grinst Hofbauer. Natürlich braucht man beim Longboard-Fahren auch Schutzausrüstung. "Auf die verschiedenen Achsen, Räder, Lenkgummis etc. gehe ich nicht näher ein, denn darüber würde man eine Doktorarbeit schreiben können", erklärte der 35-Jährige.
Open Roads
Open Roads zu fahren ist für Hofbauer etwas Besonderes. Dabei wird auf einer nicht gesperrten Straße, bevorzugt Passstrassen, gefahren. Zuerst werden die Straßen "save" gemacht: So werden etwa Streckenposten aufgestellt, ein Auto oder Bus fährt vor und die Kurven werden kontrolliert, ob sie einsichtig sind und dergleichen. Die Skater sind oftmals auch mit Funkgeräten ausgestattet um sich warnen zu können.