Nicht nur die Meere sind verschmutzt! Über Abrieb gelangt Mikroplastik in den Verdauungs-Apparat...Foto: unsplash

Allergien, Übergewicht, Unfruchtbarkeit: Danke Plastik!

In vielen Bereichen des Alltags erfüllen Kunststoffe eine wichtige Aufgabe. Sie sind aus dem täglichen Leben kaum wegzudenken. Doch im Körper haben sie nichts verloren. Studien zeigen aber, dass in Blut und Urin fast aller Menschen in Europa sowohl Weichmacher (Phthalate) als auch Mikroplastik zu finden sind...

INTERNATIONAL Der CORONA-Wahn hat einige Probleme auf der Welt weit in den Hintergrund gedrängt. Darunter auch das Thema "Plastik". Mehr noch: Die CORONA-Politik lässt den Plastik-Müllberg auch in Österreich geradezu explodieren! Schutzmasken bestehen fast ausschließlich aus Kunststoff-Fasern.
Antigen- und PCR-Testkits bestehen aus Kunststoffen und sind in Kunststoffen verpackt. Allein in Tirol wurden mittlerweile bereits 1,1 Millionen Tests durchgeführt, in ganz Österreich sind es mittlerweile fast 81 Millionen. Deutschland gibt sich bei etwa 10-facher Bevölkerung im Vergleich mit etwa 70 Millionen Tests fast sparsam. In den USA wurden bereits 606 Millionen Tests durchgeführt... Plastik zum Quadrat.

Von Männer-Brüsten und schlechtem Samen...

Mikroplastik. Das ist der Abrieb von Plastik-Besteck, Geschirr, Zahnbürsten, Spielzeug, Schuhen, Autoteilen, Kleidung... Wie es im Körper wirkt, ist noch nicht gänzlich erforscht. Man geht jedoch davon aus, dass es das Immunsystem zu Überreaktionen anstachelt und Allergien begünstigt.

Die Mogel-Packungen

Mit Karton-Ummantelungen versuchen etliche Hersteller, sich ein grünes Image zu geben. Ganz falsch ist die Überlegung nicht: Bei Joghurt-Bechern beispielsweise kann der innenliegende Plastik-Becher durch den Karton-Mantel dünner ausfallen, muss aber getrennt recycelt werden. Das Lebensmittel ist aber dennoch in direktem Kontakt mit Plastik. Mittlerweile weiß man, dass bei Plastik-Kontakt fast immer Mikroplastik-Abrieb und vor allem auch Weichmacher in die Lebensmittel gelangen. Je heißer oder je saurer, ätzender basischer der Inhalt ist, um so mehr Weichmacher und Mikroplastik werden aus der Verpackung oder PET-Flasche gelöst... Forscher gehen davon aus, dass Männern durch Weichmacher Brüste wachsen. Ihr Samen wird schlecht, sie sind weniger zeugungsfähig. Weichmacher wirken wie Östrogene und begünstigen offenbar auch Übergewicht.
 
400 Millionen Tonnen pro Jahr

1950 wurden weltweit etwa zwei Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert. Heute sind es über 400 Millionen Tonnen. Weil die Trennverordnungen kompliziert und die Verpackungen (Verbund-Verpackungen) teils nicht recycling-fähig sind, wird nach wie vor etwa die Hälfte davon (!) verbrannt oder deponiert. In den Müllverbrennungs-Anlagen bleiben dann giftige Filterstäube und Verbrennungsschlacken übrig. Ab zur nächsten Deponie... Hochgiftiger Sondermüll!

In den Organen fast aller Menschen in Mitteleuropa lassen sich Weichmacher und Mikroplastik nachweisen.
Forscher und Mediziner befürchten Gesundheitsschäden. Foto: unsplash

Alternativen?

Wer auf Plastik, vor allem im Lebensmittel-Bereich, verzichten will, hat es nicht leicht: Vor allem große Supermarkt-Ketten bieten oft nur in Folie abgepackte Portionen an...

Konsequent umsetzen lässt sich der Plastik-Verzicht nur, wenn verschiedene Lebensmittel oder Produkte auch in verschiedenen Läden oder bei regionalen Bauern gekauft werden. Um sich das zu organisieren, sind viele Menschen aber meist zu bequem. Außerdem kostet das Zeit...  Der ROFAN-KURIER wird  nach Alternativen Ausschau halten und seine Leser informieren...

Autor: Mag. Christian Mück, Rechte: MP MEDIA & POWER GmbH - ROFAN-KURIER

Weitere Infos:

https://www.rofankurier.at/wissenschaft-umwelt/mittelmeer-plastik-muell-killt-moby-dick

https://www.rofankurier.at/wissenschaft-umwelt/china-und-malaysia-verbieten-plastik-sackerl

https://www.rofankurier.at/wissenschaft-umwelt/187-000-stueck-plastik-muell-gesammelt


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