Gratisparken ist im Ortszentrum von Reith nur für Einheimische mit der App "Parkster" möglich. Noch...

Reith: Senioren bei Gratis-Parken ausgegrenzt

Seit 1. Dezember 2023 ist das Parken im Ortszentrum von Reith gebührenpflichtig. Ausnahme: Einheimische können mit der App "Parkster" gratis parken. Doch Senioren, die sich nicht auskennen und alle, die eine App ablehnen, sind damit ausgegrenzt. Laut Gemeinde arbeitet man aktuell an einer Lösung...

REITH i.A. Der Gemeinderat Reith im Alpbachtal  hat im Oktober 2023 eine neue Verordnung über Parkflächen und Parkabgaben im Bereich "Dorf" beschlossen. Seit 1. Dezember 2023 ist damit das Parken im Zentrums-Bereich kostenpflicht. Und zwar täglich von Montag bis Sonntag von 07:00 bis 20:00 Uhr. Wer also im Dorf parken möchte muss zahlen. Das gilt für die Parkplätze beim Musikpavillon, den Parkplätzen am Reither See, im Bereich Tourismusverband/Kinderkrippe/Aufbahrungskapelle und am Parkplatz zwischen Gemeindeamt und Kindergarten. Ausgenommen sind Einheimische. Aber... Nur, wenn sie sich die Park-App "Parkster" herunterladen und sich damit auch auskennen.

Parkgebühr

Zur Parkgebühr: Für jede halbe Stunde kostet das Parken 50 Cent (Maximalbetrag: 6,– EURO). Die höchstzulässige Parkdauer beläuft sich auf 24 Stunden. Ein Wochentarif für die Parkplätze im Bereich Musikpavillon/Mehrzweckgebäude kostet 30,– EURO.

Gratisparken nur mit "Parkster"

Wer die Situation in Reith im Alpbachtal, vor allem in den Wintermonaten, kennt, hat vermutlich Verständnis dafür, dass die Gemeinde nun Gebühren einhebt. "Allerdings nur, solange die Einheimischen für ihre täglichen Einkäufe etwa eine Stunde gratis parken dürfen", sagt die Tochter zweier Reither Pensionisten. Gratisparken ist möglich, allerdings nur mit der App "Parkster". Bei Nutzung der App ist die 1. Stunde parken gratis. Einige, vor allem Pensionisten, kennen sich damit nicht aus: "Meine Eltern, 75 und 80 Jahre alt, wohnen in der Hygna. Sie müssen praktisch mit dem Auto ins Dorf fahren. Beide haben kein Smartphone, und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern", berichtet die Tochter.
Dazu Bgm. Ing. Thomas Gschösser (WIR Für ein starkes Reith): "Wir kennen die Problematik. Im Moment gibt es dafür noch keine Lösung. Ich habe allerdings einen Vorschlag im Kopf bzw. die dafür benötigten Materialien bereits bestellt."Der Vorschlag soll zuerst dem Gemeinderat erläutert werden. "Wenn es Zustimmung gibt, werden wir für die ältere Generation eine Lösung haben. Inzwischen muss noch 1,– EURO für die erste Stunde bezahlt werden, vorausgesetzt die zehn Minuten Halten reichen für die Erledigung nicht aus", sagt Bgm. Gschösser.


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