Bgm. Ing. Thomas Mai, BA, würde sich für einen weiteren Hausarzt stark ins Zeug legen...

Münster: Zweiter Hausarzt dringend gesucht

Viele Gemeinden in Tirol brauchen dringend einen Hausarzt – oder mehr Hausärzte. So geht es derzeit auch der Gemeinde Münster: Mit gut 3.600 Einwohnern ist ein Hausarzt alleine mittlerweile fast "zu wenig". Die Gemeinde wäre bereit, einiges für einen (Teilzeit)Arzt zu tun...

MÜNSTER Etwa 3.600 Einwohner. Und ein Hausarzt. Wie in etlichen anderen Gemeinden wäre auch in Münster dringend weitere medizinische Versorgung nötig… Bürgermeister Ing. Thomas Mai, übrigens studierter Physiker, sagt es gleich frei heraus: "Wir würden demjenigen oder derjenigen sehr entgegenkommen! Die 100.000,- EURO Unterstützung für eine Praxisgründung, die vom Bund ausgerufen wurden, würden wir natürlich zusätzlich anfordern, wenn das irgendwie möglich ist." Woher dieses Geld kommen soll und wie man es einsetzen muss oder darf, ist noch nicht geklärt. Nur so viel: Von Unterstützung bei der Praxiseinrichtung über Mietzuschuss kann sich der Münsterer Bürgermeister aktuell einiges vorstellen. Im Detail müsse das mit einem eventuellen Interessenten noch geklärt werden.

"Flexibel sein"

Auch ein Teilzeit-Modell oder eine Teilzeit-Vertretung in der bestehenden Praxis wäre – wenn der aktuelle Hausarzt zustimmt – kein Tabu. "Man muss da heute flexibel sein", sagt Bgm. Mai. Etwa ein Jahr würde es dauern, für einen Interessenten die Spur zu ebnen. "Diese Zeit würden wir vermutlich brauchen, um von der Praxis bis zur Unterstützung alles zu regeln und abzuklären", denkt der Bürgermeister.  Niedergelassenen Ärzten wird aktuell der Teppich ausgerollt. Nicht nur in Münster. Kein Wunder: Es geht um Angebot und Nachfrage. Und die Tatsache, dass Österreich seine Universitäten für alle Studenten – vor allem aus Deutschland aber auch aus Südtirol – öffnen muss, reduziert natürlich die Anzahl der Abgänger der medizinischen Fakultät aus Österreich. Es fehlen einfach Ärzte, die nach Ende des Studiums auch in Österreich praktizieren wollen, weil der Überschuss an ausländischen Studenten nach dem Studium oft wieder in die Heimat zurückkehrt. In Münster hätte ein möglicher Interessent jedenfalls alle Türen offen…


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