Pill: Politikern auf die Finger schauen
Die Bürgerinitiative "Was will Pill" nimmt ihre Aufgabe ernst. Obfrau Andrea Czerny schaut daher den Piller Gemeindevätern genau auf die Finger.
PILL Mehrere Ordner sind gefüllt mit den verschiedensten Schreiben. "Im Gemeinderat gibt es nur Mandatare der Bürgermeisterliste, keine Opposition. Deshalb bringe ich mich ein und stelle so manch unangenehme Frage", sagt Czerny. Im jüngsten Schreiben möchte sie vom Dorfchef Hannes Fender wissen, wie es denn um die Finanzen der Gemeinde bestellt sei. "Eines ist mir wichtig: Das ist kein Querulantentum, ich will auch nicht die Arbeit des Gemeinderates schlecht machen." Es gehe darum, Verantwortung mitzutragen und sich einzubringen. Bgm. Hannes Fender begrüßt es, wenn Gemeindebürger ihre Anliegen vorbringen. Zur Frage rund um die Gemeindefinanzen antwortete er: "Der Schuldenstand betrug mit Dezember 2022 4.218.000 EURO. Den Überziehungsrahmen für 2022 haben wir nie ausgenützt, auch für 2023 bisher nicht. Die Bedarfszuweisungen für den Kindergarten wurden zweckgebunden verwendet". Fender ist bewusst, dass es "den Beigeschmack hat, dass nur gemauschelt würde und die Entscheidungen nicht transparent sind, wenn nur eine einzige Liste im Gemeinderat vertreten ist". In Pill sei das Gegenteil der Fall. "Sowohl im Gemeindevorstand als auch in den Ausschüssen werden die Entscheidungen offen behandelt und dann im Gemeinderat beschlossen." Es gäbe genügend kritische Leute in den eigenen Reihen. "Deshalb wird offen diskutiert." Jedes Anliegen der Gemeindebürger wird behandelt. "Auch die von der Bürgerinitiative", betont Fender.