Die Linde galt als Symbol für das 250-Jahr-Jubiläum des Neubaus der Kirche.

Bürger verärgert: "Jubiläums -Linde" gefällt

Für einige Bürger der Gemeinde Eben am Achensee hatte die Linde vor der Kirche eine tiefere Bedeutung: Sie wurde 1988 zum 250-Jahr-Jubiläum des Neubaus der Kirche gepflanzt. Kürzlich wurde sie aber auf Wunsch der Pfarre gefällt.

EBEN a.A. In den Jahren 1736 bis 1738 wurde die Kirche in Eben am Achensee neu errichtet. Am 18. September 1738 ist die Heilige Notburga in die Kirche heimgekehrt und steht seither am Hochaltar. Im Jahr 1899 wurde die Kirche restauriert, wie auch in den Jahren 1988 bis 1992. "Zur gleichen Zeit fand die 250-Jahr-Feier des Neubaus der Kirche statt", erzählt ein Gemeindebürger. Als Symbol des Jubiläums wurde besagte "Jubiläums-Linde" gepflanzt.

Die rund 35 Jahre alte Linde vor der Kirche in Eben am Achensee musste weichen.

"Gibt keinen triftigen Grund"

Dass diese Linde nun weichen musste, verärgert einige Gemeindebürger: "Keiner hat bedacht welche Geschichte diese Linde hat! Darauf wurde keine Rücksicht genommen, das ist respektlos", beschwerte sich ein Gemeindebürger bei der Redaktion. Er spricht für eine ganze Gruppe. Demnach sei die Linde auch kerngesund gewesen: "Man hätte sie lediglich pflegen müssen", sagt der Mann. Einen triftigen Grund für die Fällung des Baumes bekam der Gemeindebürger nie zu hören: "Leute hätten sich beschwert, dass Blätter von der Linde auf die Gräber fallen würden. Das ist für mich kein Grund den Baum zu fällen", ärgern siche einige. Dazu Bgm. Martin Harb: "Die Pfarre hat die Gemeinde gebeten, den Baum zu fällen. Er gehört auch der Pfarre. Wir haben bei der Fällung lediglich geholfen." Auf Nachfrage bei der Pfarre wurde bis Redaktionsschluss kein Statement abgegeben...


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