Die "Tiroler Buam", Jakob Scheidnagl und Martin Reiter, nahmen heuer an der sechstägigen Benefizfahrt "Tirol Direttissima" teil. Mit dem Tandem radelten sie 255 Kilometer quer durch Tirol und sammelten insgesamt 12.500,– EURO für das "Netzwerk Tirol hilft".

REITH im ALPBACHTAL/TIROL Nach vier Jahren Benefizrallyes mit ihrem 25 Jahre alten Audi beim Pothole Rodeo 2019 durch den Balkan, einer Umrundung Österreichs 2020, der European Mountain Summit 2021 von München bis St. Tropez und der Funrallye 2022 quer durch die Alpen wurden die Tiroler Buam Martin Reiter und Jakob Scheidnagl heuer klimaneutral und fuhren mit einem Tandem (kein E-Bike) in sechs Tagesetappen von Galtür bis zum Pass Strub quer durch Tirol. Begleitet hat sie Kurt Scheidnagl in einem ebenfalls klimafreundlichen ID.Buzz vom Autohaus Strasser.

Jeden Tag eine gute Tat

Die Mission lautete möglichst viel Geld für jene Tirolerinnen und Tiroler zu sammeln, die in den Zeiten der jetzigen Krise dieses mehr denn je nötig haben. Sponsoren legten den Grundstein, während der Fahrt sammelten sie weiteres Geld von Privaten und Firmen. Ein Benefizfrühschoppen in Mils und ein Benefiz-Kasperltheater der Puppenbühne "HoLaRo" aus Wattens sorgten ebenfalls für einen vollen Spendentopf. Die Tiroler Buam traten aber nicht nur in die Pedale und strapazierten dabei ihre Wadln, sie verrichteten auch jeden Tag eine gute Tat. Unter anderem besuchten sie zwei Seniorenheime in Grins und Wattens sowie die Tagesbetreuung in Telfs und sorgten dort für Unterhaltung. Während Martin Reiter auf dem Akkordeon spielte, forderte Jakob Scheidnagl rüstige Rentnerinnen zum Tanz auf. Kurt Scheidnagl erzählte von den bisherigen Benefizaktionen der Tiroler Buam.

Rund 12.500,– EURO gesammelt

Die Unterstützung war in ganz Tirol überwältigend. In Landeck wurden sie von "Giggus" Stefan Nothdurfter mit einem Schnaps begrüßt, in Mils drehten sogar Landeshauptmann Anton Mattle und sein Vorgänger Günther Platter eine Runde mit dem Tandem. In Rattenberg begrüßten Don Quichote auf seinem Gaul und dessen treuer Begleiter Sancho Pansa am Esel die Tiroler Buam. Sie amüsierten sich über deren "Drahtesel" und rangen ihnen das Versprechen ab, Zeit ihres Lebens Gutes zu tun. Zwei Reifenplatzer, eine durchhängende Fahrradkette sowie vier Wolkenbrüche stoppten die Buam aber nicht. Sie erreichten, zwar platschnass, aber überglücklich das Ziel am Pass Strub. In Lofer schossen ihnen die dortigen "Fronleichnamschiaßa" noch eine Ehrensalve. Beim Kassasturz jubelten die Tiroler Buam über Spenden von 12.500,– EURO, die über die Aktion Licht ins Dunkel zweckgebunden für das "Netzwerk Tirol hilft" übergeben wurden.