Gerade CORONA hat gezeigt, wie wichtig die Fähigkeit zur Eigenversorgung eines Staates ist. Doch diese sinkt in Österreich rapide weiter. Immer mehr Bauern geben auf...

ÖSTERREICH "Eigenversorgung" war während der CORONA-Krise ein großes Thema. Auch für Österreichs Politik. Trotzdem steigt die Boden-Versiegelung ungebrochen. Kürzlich präsentierten Hagelversicherung und Wirtschafts-Forschungs-Institut gemeinsam eine Studie zum Thema. Ihr dramatischer Appell: "Der Bodenverbrauch nimmt uns das Essen vom Teller!"

Einkaufs-Zentren und Straßen statt Weizen und Kartoffel

Täglich werden in Österreich etwa 11 Hektar Äcker und Wiesen verbaut, die in der landwirtschaftlichen Produktion von Lebensmitteln fehlen. "Das ist eine Frage der nationalen Sicherheit. Hier herrscht Handlungsbedarf!", appellieren der Vorstands-Vorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, und der Autor der WIFO-Studie, DI Dr. Franz Sinabell. Allein in Österreich gingen von 1999 bis 2020 über 72.000 Hektar Ackerfläche verloren. Fast eine halbe Million Menschen könnte damit ernährt werden! Österreich ist Europameister bei Boden-Zerstörung und hat die höchste Anzahl an Supermärkten pro 100.000 Einwohner, nämlich 60 und das dichteste Straßennetz Europas mit 15 Meter pro Kopf. In den letzten 15 Jahren wurden im Schnitt sogar 20 Hektar landwirtschafliche Flächen pro Tag verbaut. Bei Kartoffeln kann sich Österreich nur noch zu 80 Prozent und bei Brotgetreide noch zu 90 Prozent selbst versorgen...