Prof. Artberg an Van der Bellen
Ich war seit der Gründungs-Zeit der GRÜNEN aktives Mitglied. Leider hat sich die Partei in eine Richtung gewandelt, die ich nicht mehr als ökologische Bewegung wahrnehme und damit habe ich mein Interesse als Wähler an dieser Gruppierung verloren.
Doch zu CORONA: Die ersten Monate habe ich das in einer abwartenden Haltung mitgemacht. Jedoch zweifelte ich mehr und mehr, ob diese Regierung auf wissenschaftlicher Basis agiert. Mit all den Repressalien wie FFP2-Masken für Kinder und auch die Zwangstestungen, das Einsperren von Jung und Alt, nun auch noch ein geplanter Impfpass als Freifahrtschein zu einer Zweiklassen-Gesellschaft, hege ich berechtigte Zweifel an der Professionalität und Seriosität dieser Regierung.
Die "verbotenen" Demonstrationen mit teilweise ausufernder Brutalität der Polizei (82 Jahre alter Mann in Innsbruck und ein junger Bub), das wahllose Herausfischen von friedlichen Bürgern ....all das erinnert mich in Ansätzen an die NS-Zeit.
Herr Bundespräsident, sehen Sie nicht, dass hier etwas heraufbeschworen wird, was sehr gefährlich für uns Österreicher wird? Auch das wiederholte aushebeln von Grundrechten ist eine sehr bedenkliche Entwicklung. Bei jedem noch so lächerlichen Anlass haben Sie bei schwarz-blau Ihren Senf dazugegeben. Und nun hüllen Sie sich in Schweigen! Sie, Herr Präsident, haben eine Verpflichtung gegenüber dem Staat und der Verfassung übernommen und einen Schwur geleistet.
Es wäre an der Zeit, Position zu beziehen (vielleicht einmal ohne parteiliche Schlagseite). Warum tun sie nichts? Bringen Sie Herrn Kurz und seine lächerliche Truppe zur Vernunft und bringen Sie sie dazu, endlich aufgrund wissenschaftlicher Basis zu handeln. Es ist eine Krankheit, die für 0,3 Prozent der infizierten Menschen tödlich ist. Ist es da verhältnismäßig, so gut wie den gesamten Mittelstand umzubringen? Gerade Sie, als Wirtschaftsprofessor, sollten das verstehen – formuliere ich in der Hoffnung, Sie sind nicht weltfremd geworden, weil Sie meines Wissens ja nie in der Privatwirtschaft tätig waren. Was aber leider auf viele Politiker zutrifft. Herr Präsident, ich bin maßlos enttäuscht von der amtierenden Regierung und ich gebe zu: Auch von Ihnen. Ich fordere Sie als Bürger auf, hier mit Ihrer vom Volke gegebenen Macht einzuschreiten!
Prof. Reinhard Artberg