Laut dem Münsterer Gemeinderat Erwin Strobl werden in Münster Schüler wegen Überfüllung vom Schulbus stehen gelassen. Symbolbild Verkehrsverbund Tirol

Münster: Diskussion um Schulbus-Fahrten

Im Münsterer Gemeinderat wurde kürzlich über die Schulbussituation gesprochen. Dass Schüler in einen vollen Bus einsteigen müssen sei ein "Wahnsinn" für GR Erwin Stobl – in Reisebussen dürfe man aus Sicherheitsgründen nicht stehen. Zu den Stoßzeiten muss man in Linienbussen eben stehen, erklärt Bgm. Entner.

MÜNSTER Die Münsterer Gemeinderäte sind mit der Bus-Situation nicht zufrieden. Vor allem die Schüler der Gemeinde, die nach Brixlegg zur Hauptschule müssen, haben es nicht leicht. "Die Busse sind heillos überfüllt, Schüler haben keinen Platz mehr", sagt Gemeinderat Erwin Strobl (Team Werner Entner) bei der November-Gemeinderatssitzung. Es soll sogar soweit gehen, dass Schüler nicht mitgenommen werden.

Ein bekanntes Problem, das nicht nur Münster betreffe, erklärt Bgm. Werner Entner: "Es gibt hier insgesamt eine Unzufriedenheit in ganz Österreich, speziell von den Transportunternehmen", erklärt er im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Der Satz der bezahlt werde, sei schon lange gleich und die Kosten der Transportunternehmer steigen. Deshalb kommen diese dann zu den Gemeinden und suchen um weiteres Geld an. "Transportunernehmer beklagen, dass sie die doppelten Busse und die doppelten Fahrer in der Früh bräuchten, und die würden dann wieder stehen", sagt Entner. Mittags das Selbe....

VVT koordiniert Schülerverkehr

Koordiniert werden die Schulbusse vom VVT Tirol. Der Verkehrsverbund Tirol arbeitet mit 39 Partnerunternehmen zusammen, die die Linien des öffentlichen Verkehrs im Land im Auftrag des VVT bedienen.
"Die Fahrzeuge der Verkehrsunternehmen werden laut den Bestimmungen der Ausschreibungen ausgestattet und sind je nach Modell für eine bestimmte Anzahl an Fahrgästen (Sitzplätze und Stehplätze) zugelassen. Dies betrifft auch die Fahrzeuge für den Schülerverkehr. Das Verkehrsunternehmen, bzw. der Lenker/die Lenkerin des Fahrzeuges hat dafür Sorge zu tragen, dass die Höchstzulassung nicht überschritten wird", heißt es von Seiten des VVT.
"Zu gewissen Zeiten muss man in den Bussen auch stehen", sagt Bgm. Entner, das treffe nicht nur Schüler, sondern auch Erwachsene. Für ihn gibt es einen Unterschied ob "ich von Münster bis Brixlegg oder von Münster bis Wörgl stehe". Man könne halt nicht die doppelten Busse untern Tag behalten...

An Lösung wird gearbeitet

Es hat auch bereits Gespräche zwischen dem VVT und Bgm. Entner gegeben. "Wir sind mit dem Planungsverband Brixlegg und Umgebung in Gesprächen mit dem VVT über eine Neuregelung des Transportes", erklärt Entner. Hier werde ein neues Konzept erstellt und die "Wünsche der Gemeinden sind hier bereits aufgenommen." 2020 solle dieses neue Gesamtkonzept ausgeschrieben werden, 2021 sollen die Busse nach diesem fahren.
Und wenn die Verordnung komme, dass jeder Schüler einen Sitzplatz brauche, dann werde das für die Gemeinen wie Münster eben noch teurer...


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