Brandenberg: Funkloch Mitte 2022 geschlossen
Wird ein Mobilfunk-Sender errichtet, erntet dieser Plan üblicherweise heftige Kritik der Anrainer. In Brandenberg kämpft aber schon seit 2010 für ein Schließen des Funklochs vom Kaiserhaus bis zur bayerischen Grenze. Nun soll es endlich so weit sein...
BRANDENBERG Wenn Tierarzt Dr. Schweiger in Brandenberg auf die Alm fährt, muss er sich genau einteilen, von wo er wann telefoniert: Vom Kaiserhaus bis zur bayerischen Grenze gibt es ein großes Funkloch. Nur an ausgewählten Stellen (siehe Bild) gibt es derzeit Handy-Empfang. Das soll sich ändern: Schon seit 2010 kämpft Brandenberg mit Alt-Bgm. Hannes Neuhauser (LUB) für einen Handy-Sender am Prinz-Kopf. Dabei würde der Sende-Mast bereits stehen: Dieser gehört dem Land Tirol und trägt den digitalen Rettungs-Funk.
Feuerwehr, Rotes Kreuz, Forstwirtschaft, Bauern und Jägerschaft wollen aber seit Jahren auch einen Masten für konventionellen Handy-Empfang. Dazu Alt-Bgm. Hannes Neuhauser: "Es gibt in diesem Gebiet 120 Almhütten, 12 Jagdreviere, 10 km Brandenberger Ache mit Fischerei und Wassersport. 800 Stück Vieh sind hier gealpt und auch der Tierarzt ist hier im Sommer teils zwei- bis dreimal pro Tag, unterwegs!" Bisher scheiterte ein privater Sender an der Rentabilität. Mit dem Betreiber MAGENTA gibt es jetzt erstmals konkrete Pläne: Dieser erklärt sich bereit, einen Sender auf dem Masten am Prinz-Kopf zu errichten, weil dieser von Aschau aus angestrahlt werden kann. Die Gemeinde zahlt nun einmalig 50.000,– EURO dazu, Mitte 2022 soll der Sender laufen!