Halle: Diskussion um "verpasste Chance"
Die ÖVP Kramsach kritisiert in einem Postwurf, dass man aktuell im Ort eine "historische Chance" verpasst, wenn man beim Volksschul-Neubau keine "Mehrfach-Turnhalle" errichtet. FPÖ-LA Bgm. Andreas Gang (BLK) dazu: "Nach 18 Jahren in der Führungs-Rolle müsste die ÖVP wissen, dass sich das nicht ausgeht."
KRAMSACH Viele Kramsacher haben den jüngsten Postwurf des "Team Kramsach" (eigentlich "Team Zisterer", sprich: ÖVP Kramsach) gelesen. Der Vorwurf: Die Gemeinderats-Mehrheit aus GFK, BLK und MFG brächte Kramsach aktuell um eine historische Chance, wenn man mit der Volksschule keine Mehrfach-Turnhalle errichtet. Der ROFAN-KURIER hat dazu mit LA Bgm. Andreas Gang gesprochen. Dazu Gang: "Ich finde das schon lustig: Das Raum-Konzept für den Neubau der Schule wurde in der Steuerungsgruppe einstimmig beschlossen. Auch mit den Stimmen der ÖVP. Und dass man jetzt, wie im Postwurf geschrieben wurde, 'die Finanzen analysiert hat', halte ich für ein Gerücht... Die ehemalige Bürgermeister-Liste hat jahrelang bei Gemeinde-Projekten den Kostenrahmen teils sehr kräftig überschritten. Das dürfen wir heute und auch noch in Zukunft ausbaden."
Großteil des Budgets verplant
Laut Gang wisse die ehemalige Bürgermeister-Liste "nach 18 Jahren in der Entscheidungs-Position" auch sehr genau, dass etwa "97% des jährlichen Gemeinde-Budgets (laut Gang eine grobe Schätzung, Anmerkung) "fix verplant sind". Zudem beruhe die finanzielle Situation der Gemeinde Kramsach, wie sie heute ist, auch auf 18 Jahren Führung von ÖVP und GRÜNE in der Gemeinde.
DI Manfred Lechner: "50.000,– EURO pro Jahr kann man sich leisten"
Der ROFAN-KURIER hat zum aktuellen Postwurf auch mit dem Listen-Führer der ÖVP Kramsach, DI Manfred Lechner gesprochen. Der STRABAG-Geschäftsführer dazu: "Es ist uns durchaus bewusst, dass einiges im Gemeinde-Budget fix verplant ist. Aber 50.000,- EURO pro Jahr zusätzlich kann und muss sich die Gemeinde Kramsach jetzt, bei gutem Willen, für dieses Projekt leisten!" DI Lechner ergänzt: "So etwas muss man bitte gleich mitplanen und mitbauen! Das weiß ich aus langjähriger Erfahrung im Baugewerbe. Das ist bei weitem besser, als die Halle eventuell später zu ergänzen!" Laut Lechner geht es jetzt um eine "einmalige Chance" im Zuge des Schul-Neubaus. Eine moderne Mehrfach-Sporthalle für Kramsach sei absolut notwendig. "Die Kinder – und die über 1.000 sportbegeisterten Mitglieder der Kramsacher Vereine" würden diesen Platz dringend benötigen, heißt es im Postwurf.
ÖVP will prüfen, wie groß das Interesse ist
Das "Team Kramsach" (Team Zisterer, ÖVP Kramsach) möchte nun sehen, wie groß das Interesse am Thema "Mehrfach-Halle" überhaupt ist. Dazu Manfred Lecher: "Man kann sich unter unserer Mail-Adresse "" melden und uns seine Meinung mitteilen. Uns ist schon klar, dass sich nicht alle melden werden, die das Thema interessiert... Aber wenn wir merken, dass eine moderne Halle den Menschen ein Anliegen ist und der entsprechende Rückhalt da ist, werden wir das im Gemeinderat auch nochmal einbringen."
Wie kommt die ÖVP auf 50.000,- EURO pro Jahr?
Aber wie kommt die ÖVP-Liste auf 50.000,- EURO Mehrkosten, mit welchen Gesamtkosten rechnet man?
Dazu Manfred Lechner: "Wir gehen von etwa 2 Mio. EURO Mehrkosten für die zusätzlichen Aufwände für eine Mehrfach-Turnhalle aus. Die jetzt geplante Halle wäre eine Einfach-Turnhalle. Diese hätte gemäß Norm 405 m2. Eine Doppel-Turnhalle mit Randbereichen oder eine Ballsport-Halle hätte etwa 900 m2. Die Mehrkosten (der Aufpreis zur Einfach-Turnhalle. Anmerkung) betragen nach unseren Erfahrungs-Werten etwa 2 Mio. EURO. Die Gemeinde erwartet, dass etwa die Hälfte des Gesamt-Projektes Volksschule gefördert wird. Damit blieben etwa 1 Mio. EURO an zusätzlichen Kosten für die Gemeinde. Diese Million haben wir auf 35 Jahren inklusive Zinsen mit 50.000,- EURO Mehrbelastung pro Jahr für die Gemeinde gerechnet. Zu den aktuellen Konditionen, die wir bei Banken nachgefragt haben."
Das Info-Schreiben des "Team Zisterers"/ÖVP Kramsach