Region: Kommunisten-Pickerl zieren Fahrpläne
Wenn Aufkleber bei Bushaltestellen die Fahrpläne verdecken, ist das ärgerlich. Unklar ist jedoch, wer für die Beseitigung zuständig ist.
KRAMSACH/RADFELD Es sind knallrote, quadratische Pickerl, die an den Bushaltestellen "Haus Klement" in Radfeld und "Kramsach Amerling" auf den Fahrplänen kleben. "Bist Du Kommunist? Dann organisier Dich", heißt es am Pickerl. "Ich habe keine Ahnung", sagt Emanuel Tomaselli (Vorsitzender Verein "Gesellschaft und Politik – Diskurs für den Menschen"). Auch er weiß nicht, warum aktuell ausgerechnet Fahrpläne mit den Aufklebern bedacht werden. Tomaselli ärgert sich über verklebte Fahrpläne und appelliert an die Kommunisten in den Gemeinden Radfeld und Kramsach, die Propaganda so zu gestalten, "dass für Öffi-Benützer kein Nachteil daraus entsteht."
Unklar, wer Pickerl entfernt
Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) ist für die Haltestellen nicht zuständig. "Die Gemeinden müssen das machen", glaubt Birgit Schmoltner, Leiterin Kommunikation im VTT. Dazu Herbert Haberl, Leiter der Verkehrsabteilung an der BH Kufstein: "Hier kommen weder das Kraftfahrliniengesetz noch die Straßenverkehrsordnung zur Anwendung." Im Regelfall schließen die Verkehrsunternehmen Verträge mit den Gemeinden, ergänzte er. Für den Radfelder Bürgermeister Prof. Mag. Josef Auer war die Angelegenheit neu. "Ich glaube schon, dass wir zuständig sind, aber man sagt gerne etwas, was dann so nicht zutrifft", sagt Auer.