Gespräche mit den Grundeigentümern, auch im Bereich des Retentionsraumes Jenbach-Stans, sollen in den nächsten Monaten folgen.

Grobplanung für Hochwasserschutz liegt vor

Die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol übergab dem Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal Anfang Juni die Grobplanung für den Hochwasserschutz zwischen Terfens und Münster, das sogenannte "Generelle Projekt". Zeitnahe Gespräche mit den Grundeigentümern sind geplant.

BEZIRK SCHWAZ Die Planung für den Hochwasserschutz im Mittleren Unterinntal nimmt konkretere Formen an. Neben den Arbeiten an der Steinbrücke in Schwaz und der Detailplanung für den Retentionsraum Jenbach-Stans liegt nun auch die Grobplanung für den gesamten Abschnitt zwischen Terfens und Münster vor. Das sogenannte "Generelle Projekt" wurde nun dem Wasserverband von der Wasserwirtschaft des Landes Tirol zur weiteren Bearbeitung übergeben. "Unsere Aufgabe ist nun, die Bevölkerung zu informieren, die Planungen zu verfeinern und für eine Umsetzung zu sorgen", erklärte der Obmann des Wasserverbandes, Bgm. Michael Huber (ÖVP). Das Schadenspotenzial bei einem hundertjährlichen Hochwasser liegt bei rund 640 Millionen EURO. Die Errichtungskosten werden zu 85 Prozent vom Bund übernommen.

Wasserverband als Bauherr

Das Projekt wurde Anfang Juni ausführlich vorgestellt und dessen weitere Bearbeitung von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol an den Wasserverband übergeben. Dazu DI Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol: "Der Wasserverband trägt als Bauherr nun die Verantwortung für die Umsetzung, den Betrieb und die Instandhaltung des Hochwasserschutzes."

Foto klein: DI Markus Federspiel übergab das "Generelle Projekt" an den Obmann Bgm. Michael Huber. © Wasserverband Mittleres Unterinntal

Gespräche mit Grundeigentümer

"Die Grundbesitzer sind wichtige Partner. Ohne sie kann kein Schutz für die restliche Bevölkerung realisiert werden. In den nächsten Monaten werden wir ausführliche persönliche Gespräche führen", sagt Geschäftsführer Patrick Hörhager. In den vier geplanten Retentionsräumen übernimmt der Wasserverband im Falle eines Hochwasserereignisses die Kosten für die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Flächen. Dazu Norbert Rainer, einer der Grundbesitzer: "Das Hauptproblem ist, dass sich die TIWAG immer noch nicht deklariert hat. Eine Entschädigung wurde mit den Grundeigentümern noch nicht besprochen, ebenso wie der Bericht zur Kontamination der Felder. Wir verhandeln zwar, es gibt allerdings noch keine Antworten auf die Fragen der Grundeigentümer. Es bleibt ein Projekt, bei dem viele Probleme noch nicht gelöst sind!"


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